[Lizard_King]

US: Amazing Spider-Man (1963) #134 (Juli 1974)
Deutsche Erstveröffentlichung: Die Spinne #135 (1979) (Williams Verlag)
Nachdrucke: The Amazing Spider-Man #134 (Spider-Man Komplett #12),

Titel (Original / Deutsch): Danger Is A Man Namend ... Tarantula!/ Die Gefahr heißt Tarantula!
Autor: Gerry Conway / Zeichnungen: Ross Andru

Wie so oft beginnt die Geschichte damit, das unser freundlicher Nachbar im Spinnenkostüm hektisch durch New York schwingt. Zur Abwechsung ist er nicht hinter einem Superschurken her, sondern er beeilt sich ein Schiff zu erreichen, das schon bald ablegen wird, um mit MJ, Liz und Flash einen Ausflug auf dem Hudson River zu machen. Am Hafen angekommen, schlüpft er in einer dunklen Seitengasse rasch in seine Zivilkleidung. Dabei bemerkt er, das seine letzte Netzdüse fast leer ist. Um das kann er sich aber im Augenblick nicht kümmern, weil seine drei Freunde schon ungeduldig auf ihn warten und ihn lauthals anfeuern, während er auf das Dampfschiff zusprintet.

Kaum an Bord gegangen schlägt Peters Spinnensinn kurz an, aber er kann keine Gefahr erkennen. Deswegen vermutet er wegen der Übeanspruchung der letzten Tage eine Überreizung seines internen Frühwarnsystems. Peter lehnt sich erschöpft neben Liz an die Reling und reflektiert die gefährlichen und anstrengenden Ereignisse, die er als Spider-Man in jüngster Zeit erleben mußte. Eben noch froh darüber, das das alles durchstanden ist, bricht am Oberdeck eine Massenschlägerei los und vorbei ist die kurze Ruhepause. Mehrere Matrosen kämpfen gegen einige kostümierte Angreifer und MJ meint mitgekriegt zu haben, das das Schiff entführt werden soll. Flash stürmt über die Treppe hinauf mitten ins Kampfgeschehen um die Bootsbesatzung zu unterstützen. Doch der Kampf am Oberdeck ist schon entschieden und der Superschurke Tarantula offenbart sich als der Schiffsentführer. Flankiert von zwei seiner Sidekicks, droht er allen Anwesenden, sich ihm nicht in den Weg zu stellen. Die allgemeine Ablenkung nutzt Peter um sich in eine Kabine zu schleichen und sein Superheldenoutfit anzulegen. Er klettert aufs Oberdeck und muß miterleben, das einige Leute der Bootsbesatzung die Warnung Tarantulas in den Wind geschlagen haben und dafür gerade den Preis bezahlen. Als einer der mutiger Kämpfer von Tarantula erst verletzt und anschließend in den Hudson River geschleudert wird, ist Peter schnell klar, das der Mann ohne schnelle Hilfe nicht überleben wird. Er springt hinterher und zieht den Seemann mit seinem Netz aus dem Wasser. Da das Schiff gerade unter der Washington Bridge durchfährt, nutzt er die Gelegenheit um den Mann auf die Brücke in Sicherheit zu bringen. Doch als Spidey zurück auf das Schiff will bemerkt er, das seine Netzpatronen endgültig leer sind. Der Dampfer entfernt sich schnell und Peter bleibt nur übrig nach Hause zu eilen um sich wieder aufzumunitionieren. Zuerst versucht er es per Autostopp, was mit den unfreundlichen New Yorkern natürlich nicht klappt. Darum reist er als blinder Passagier auf dem Dach eines LKWs mit und springt mitten im Berufsverkehr von Autodach zu Autodach bis er endlich sein Appartment erreicht.

Mit neuen Netzpatronen ausgerüstet macht sich Spider-Man so schnell wie möglich wieder auf den Weg, um sich Tarantula vorzuknöpfen und das Geiseldrama zu beenden. Er bemerkt dabei nicht, das er von Harry Osborn beobachtet wird, als er aus dem Fenster klettert. Harry sieht seinen Verdacht bestätigt, das Peter Parker Spider-Man ist und hasserfüllt beklagt er den Tod seines Vaters durch die Hand des Wandkrabblers.

In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, das Tarantula eine Million Dollar Lösegeld für den entführten Ausflugsdampfer und die Passagiere fordert. Das folgende kurze Szenario erscheint mir ziemlich absurd. Der uns gut bekannte Zeitungsverleger Jonah Jameson sitzt in seinem Chefbüro beim Daily Bugle, als ihn ein dringender Anruf des New Yorker Bürgermeisters ereilt. In diesem Gespräch beruft sich der Bürgermeister auf ein früher ausgesprochenes Unterstützungsangebot Jonahs und erpresst diesen die Million Lösegeld aus dem Vermögen des Bugles zu bezahlen, da er Jonah sonst einen Steuerprüfer auf den Hals hetzt. Jonah argumentiert, das sein Unterstützungsangebot auf politischer Ebene gedacht war, aber der Bürgermeister beharrt auf seiner Forderung. Seltsam, aber so steht es geschrieben.

Am Schiff tut sich unterdessen einiges. Tarantula und seine Spießgesellen erleichtern ihre Geiseln um ihre Barmittel und dieser räuberische Akt erzürnt Flash Thompson ungemein. Heldenhaft wirft er sich auf die Schurken, hat aber keine Chance und wird von den Gangstern schnell ausgeknockt. Aber diese Ablenkung hat Spidey genutzt um von den Kufen eines Polizeihubschraubers, auf dem er unerlaubt mitreiste, einen Überraschungsangriff zu starten. Die beiden Handlanger sind im Handumdrehen entwaffnet und Spidey beginnt seinen Angriff auf Tarantula wie üblich mit Witzen und seinem gefürchteten Dauergequassel. Beim darauf folgenden physischen Schlagabtausch wird Spider-Man von Tarantulas Stacheln verletzt. Als sich dann noch Flash, der wieder auf die Beine gekommen ist, zu Spideys Unterstützung in den Kampf einschaltet, gerät die Sache völlig außer Kontrolle. Spider-Man versucht Flash vor Tarantulas Stacheln zu schützen und wird dabei ein zweites Mal gestochen. Während ihm die Sinne schwinden gelingt es ihm noch Tarantula mit einem mächtigen Kinnhaken niederzustrecken, bevor er selbst zu Boden geht. Hilflos, am Rande der Bewußtlosigkeit, realisiert Spidey das Tarantulas Stacheln mit einer Droge vergiftet waren. Plötzlich nimmt er eine Gestalt wahr, die über ihn steht und ihn mit einer Maschinenpistole bedroht. Es ist der Punisher ....

Und damit endet diese Ausgabe mit einem schönen fiesen Cliffhanger. Wird der Punisher unserem freundlichen Wandkrabbler die Rübe wegpusten, oder stirbt er vorher am Gift des Tarantula, oder wird er von einem anderen spideyhassenden Superschurken zur Strecke gebracht... das alles erfahrt ihr demnächst auf dieser Seite. Also bleibt dran.

Beitrag von Aragones