Irgendwie scheint da gerade ein Knoten geplatzt zu sein: Nach Klaus Voormann (# 507) erscheint in diesen Tagen ein weiteres autobiographisches Comicdebüt einer berühmten Person der Zeitgeschichte.
Jutta Winkelmann (1949-2017), geborene Schmidt, zählt zu den prominenten Mitgliedern der
68er Bewegung. Über ein Studium der Bildenden Kunst und einigen Semestern Schauspielschule führte sie ihr Weg zuerst in ein Künstlerkollektiv, das Kasseler Filmkollektiv, gegründet von ihrem damaligen Ehemann Adolf Winkelmann, ihrer Zwillingsschester Gisela Schmidt und ihr selbst.
Ihre Schwester heiratete den Multimillionärserben John Paul Getty III, nachdem der in Italien entführt worden war. Die Schmidt-Schwestern wurden zeitweise der Tat verdächtigt.
Durch ihr unkonventionelles Kommunardenleben, eine spirituelle Haltung, indisch angehauchte Esoterik und Experimente mit Drogen verkörpert sie den Lebensstil der Hippies und Blumenkinder.
2014 wurde bei der Regisseurin,
Fotografin und Autorin Krebs festgestellt. Besonders verbunden ist sie dem 2008 gegründeten Verlag weissbooks, in dem jetzt ihr Krebstagebuch in Comicform erscheint.
Aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung (Endstadium) erscheint das Buch unangekündigt außerhalb des regulären Programms. Die Zeichnungen basieren auf ihren eigenen Fotografien, die sie digital überarbeitet hat.
Jutta Winkelmann (Szenario und Zeichnungen):
Mein Leben ohne mich. Ein Bericht (weissbooks 2016)