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Alt 23.07.2015, 22:30   #3013  
Peter L. Opmann
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Ein paar Beobachtungen zu Williams-FV # 5: Das Serienkonzept ist noch sehr neu und noch wenig festgelegt. Lee/Kirby stellen zumindest ein paar Weichen: Die Teammitglieder erhalten Kostüme (allerdings ohne Masken). Nachdem Ding den vorgesehenen Schutzhelm abgelehnt hat, versteckt es sich allmählich auch nicht mehr. Zudem sieht man das Quartett im Fantasti-Car herumfliegen – später wird es nicht mehr in vier einzelne Fluggeräte zerlegbar sein, denn die FV sind in aller Regel gemeinsam unterwegs.

Nach dem Auftritt der Skrull, die noch häufiger im Marvel-Universum auftauchen, gibt es in dieser Ausgabe wieder keinen richtigen Superschurken. Der Zauberer entpuppt sich als Hypnotiseur, er stellt also die Kräfte der FV nur scheinbar in Frage. Illusionisten verwendet Stan Lee aber auch später gern mal: zum Beispiel Mysterio. Auf dem Cover taucht der Zauberer aber nicht auf.

Erstmals verlässt ein Teammitglied die Gruppe, was später noch öfter vorkommen wird. Diesmal ist es überraschend die Fackel, die sich gegenüber Kritik als ziemlich dünnhäutig erweist. Der Abgang der Fackel wird für eine Art Cliffhanger genutzt: Reed Richards macht düstere Andeutungen, welche Bedrohung für die Menschheit die Fackel sein könnte.

Jack Kirby zeichnet noch immer in ziemlich variabler Seitenaufteilung. Er darf unter anderem ein Monster in New York herumstapfen lassen, womit er an seine Horrorcomic-Routine der vorangegangenen Jahre anknüpfen kann. Die Credits für Inker, Letterer und Colorist fehlen hier noch.

Die Story ist hier erneut in Kapitel eingeteilt, um Jüngeren das Lesen zu erleichtern. Williams veröffentlicht sie aber erstmals in einem Stück, wobei sie recht willkürlich durch zwei redaktionelle Seiten unterbrochen ist. Das Editorial von Remo ist freilich aufschlußreich. Er kündigt schon zu diesem frühen Zeitpunkt an, daß weitere Marvel-Serien gestartet werden sollen. Er behauptet, es gebe enttäuschte Fans, weil die Marvels so schnell ausverkauft seien (zweifellos Wunschdenken), und kreiert einen Coupon für den Zeitschriftenhändler, mit dem man Titel bestellen kann. Das soll den Grosso überzeugen, mehr Hefte in Umlauf zu bringen.

Bisher verfügt das Heft über komfortable 36 Seiten (später sind es nur noch 32), was Platz für zwei Miniposter und die Geschenkaktion läßt. Obwohl die FV sich hier auf wahrhaft epischen 23 Seiten ausbreiten, bleiben immerhin noch sieben Seiten für den Zweithelden Dämon übrig.
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