MOEBIUS-COLLECTION 3: DIE BLINDE ZITADELLE
Text und Bild: Moebius
Klappentext: Ein Mann - vielleicht ein Held? - reitet auf seinem Pferd durch Täler und über Berge, nun schon seit sieben Monaten. Eines Tages, hinter einem Wald, taucht plötzlich eine seltsame weiße Festung wie aus dem Nichts auf. Eine junge Elfin - oder ist es eine Halluzination? - tritt vor ihn. Am Lagerfeuer hört er sich ihre wunderliche Geschichte an. Das böse Erwachen erfolgt am nächsten Morgen, als der arme Ritter feststellen muss, dass... oder träumt unser Abenteurer immer noch?
Moebius demonstriert in dem vorliegenden Album „Die Blinde Zitadelle“ wie kaum ein anderer Künstler die Gabe, in Comics bizarre Traumwelten zu schaffen. Das vorliegende, -56- Seiten umfassende HC – Album enthält acht Kurzgeschichten aus verschiedenen Schaffensphasen des franco-belgischen Altmeisters. Teilweise unterhaltsam und schwarzhumorig, mitunter rätselhaft, so dass viel Spielraum für eigene Interpretationen bleibt. Für etwas Hilfe sorgt dabei Moebius persönlich, in dem er in einem Vorwort seine persönlichen Gedanken zu sechs der acht Storys niederschreibt.
Ich habe „Die Blinde Zitadelle“ bei Erscheinen im Cross Cult Verlag vor etwa 10 Jahren geschenkt bekommen und war damals eher mäßig begeistert. Der Zweitversuch in der letzten Woche schlug dann weitaus besser bei mir an. Ganz sicher muss man viel Muße beim Lesen und Betrachten mitbringen, um das enigmatische Werk des Künstlers aufzunehmen.
Die blinde Zitadelle hat mich nun tatsächlich etwas neugierig auf Moebius, von dem ich nur Leutnant Blueberry bisher wirklich gut kannte, gemacht. Die Cross Cult Collection endete 2012 mit Band 7 (Der Mann von der Ciguri) und ist mittlerweile offenbar verlagsvergriffen.
Eine neue Collection ist aber wohl inzwischen bei Splitter erschienen.