Das Vorwort meines zweiten
Adamson-Bandes (PIB für diverse Buchgemeinschaften o.J.) stammt von Albrecht Leonhardt (Literaturagent, Übersetzer) persönlich. Auf die Schnelle finde ich leider nur einen Nachruf, der in den Branchenblättern
Börsenblatt und
Buchjournal abgedruckt wurde.
In der finsteren Zeit, als Comics wegen der sittlichen Knebelungen wirklich nur Kinderkram sein durften, muß es auch im deutschsprachigen Raum (Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz) Leute gegeben haben, die etwas von der Materie verstanden haben. Die müssen sich aber eher im Hintergrund des Kulturbetriebs befunden haben, graue Eminzen sozusagen, entweder irgendwo in den Redaktionen von Buchreihen oder Verlagen. Andererseits denke ich an die Untouchables der gewöhnlichen Angestellten, die Firmenchefs und Verleger, da fallen mir Kurt Wolff (Masereel) und Arnoldo Mondadori (Buzzatis
Poema a fumetti) ein.
Das Nachwort von Kusenberg hat mich beeindruckt, denn danach muß er gewußt haben, wie Comicseiten funktionieren, und sich in Teilen der Comicgeschichte ausgekannt haben (er erwähnt eine frühere holländische Ausgabe). Was er dort von sich gibt, widerspricht in weiten Teilen der Form, in der Töpffers
Der kühle Bräutigam letzten Endes erschienen ist. In die Insel-Ausgabe mit den Piccolo-ähnlichen Strips hätte da besser gepaßt und hätte auch Sinn gemacht. Ich würde mich nicht wundern, wenn Kusensbergs favorisierte Fassung irgendwo im Verlag sabotiert worden ist.
Was deutsche Comics betrifft, hat Kusenberg e.o. plauen für die
Berliner Illustrirte entdeckt und gefördert.
@Schlimme: Eco gehört zu den Gründervätern der modernen Comicforschung in Italien und Frankreich.
eckart kann das ja als eigenes Thema auskoppeln, wenn er will.