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Alt 22.04.2011, 06:25   #15  
arne
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Vagabunden der Unendlichkeit
(Zeichner: Julio Ribera)




Der größte Erfolg Godards als Texter ist neben "Dschungelfieber" sicherlich "Vagabunden der Unendlichkeit". In Deutschland erschien diese Science Fiction Serie erstmals 1979 im Condor Verlag unter dem Titel "Mark DeVille". Bereits nach zwei Bänden war allerdings schon Schluss (Guide).

Danach wurde die Serie auf deutsch von dem einen Verlag zum anderen und von der einen Veröffentlichungsform zur anderen gereicht. Band 1 erschien 1992 noch einmal im Feest Verlag. Band 3 kam bei Arboris heraus. Band 4 erschien in Pilot 18 - 22. Band 5 wurde als Band 2 der Reihe "Schwermetall präsentiert" veröffentlicht. Band 6 erschien im Volksverlag ("Welche Realität, Papa?"). Band 7 kam als Band 16 der Reihe "Schwermetall präsentiert" heraus. Band 8 erschien in Pilot 13 - 17. Band 9 wurde als Band 30 der Reihe "Schwermetall präsentiert" veröffentlicht. Die Bände 10 - 15 fehlen bisher auf deutsch.

Die Bände 16 - 19 erschienen bei Feest. Die Bände 20 und 21 fehlen auf deutsch. Die Bände 22 - 31 erschienen bei Arboris (als Bände 22 - 32, weil der Originalband 25 doppelte Länge hat).

Dieses Gestückel ist einer Serie natürlich nicht unbedingt zuträglich. In Frankreich gibt es auch längst eine Gesamtausgabe.

http://www.bedetheque.com/serie-Vagabond-des-Limbes-Integrale.html

"Vagabunden der Unendlichkeit" erzählt die Abenteuer des Weltraumvagabunden Axle Munshine und seiner - ich drücke es mal neutral aus - Begleiterin Musky. Mit seinem Raumschiff eilt er von Planet zu Planet, von Zivilisation zu Zivilisation und von einem Irrsinn zum anderen. Godard karikiert in dieser Serie so ziemlich alles, was die Menschheit in ihrer langen Geschichte an Verrücktheiten hervorgebracht hat.

Der Erfolg im französischsprachigen Raum war so groß, dass Godard auch zwei Spin Off Serien zu lancieren versuchte. Beide "Serien" wurden jedoch schon nach jeweils einem Band wieder eingestellt. Die eine "Serie" - "Die 13 Gebote" - erschien auch auf deutsch (Guide). Der andere Titel ist "Une enfance éternelle".

https://www.bedetheque.com/BD-Une-enfance-eternelle.html

Dieser Band widmet sich den Jugendabenteuern von Musky. Wer Gimenez´ Zeichenstil kennt, wird sich aber denken können, dass die Figuren eher karikaturhaft herüberkommen. Mit den überbordenden phantasievollen Zeichnungen eines Ribera hat das wenig zu tun. Man sollte "Une enfance éternelle" daher vom Charakter her eher mit Godards wenig bekannter Serie "Pamphile et Philéas" vergleichen, als mit "Vagabunden der Unendlichkeit".

Geändert von arne (22.08.2018 um 15:28 Uhr) Grund: Link aktualisiert
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