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Zitat von Servalan
Sein Ausflug ins Comicland fand auf den Seiten von Oscar Zarate (Hrsg.): It's Dark in London (The Serpent's Tail 1996) statt. Sinclairs Szenario zu "The Griffin's Egg" wurde von Dave McKean umgesetzt.
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Bei demselben Titel werden zwei weitere Namen erwähnt, bei denen ich aber Schwierigkeiten habe.
Einerseits geht es um
Tony Grisoni (Jahrgang 1952), der auf der Verlagshomepage von
SelfMadeHero in Spiel gebracht wird. Grisoni gehört zu den profiliertesten Drehbuchschreibern in Großbritannien, er hat David Peace's berühmte Kimi-Serie
Red Riding Quartet für den Sender Channel 4 zur
Red Riding Trilogy (2009) bearbeitet. Mir fehlt ein konkreter Hinweis, was er exakt zu der Comic-Anthologie beigetragen hat - ein Vorwort wäre kein Comic.
Andererseits wirbt Oscar Zarate auf seiner eigenen
Homepage mit dem Londoner Schriftsteller
Graeme Gordon. Dessen Beitrag als Szenarist stellt zwar kein Problem dar. Wie berühmt Gordon (übrigens ein Dutzendname!) hingegen als Autor (gewesen) ist, stellt für mich ein Rätsel dar.
Von Gordon stammt der Thriller
Bayswater Bodycount (natürlich bei Serpent's Tail 2000). Nicht jeder, der einmal einen Thriller schreibt und auf Anhieb mit David Lynch und Quentin Tarantino verglichen wird, ist automatisch prominent. Der Kultkrimi spielt in der Nachtschwärmer-Szene Londons: Disotheken, Drogen, Fetisch-Sex und Prostitution. Nach allem, was ich bisher recherchiert habe, scheint sein Beitrag reine Prosa gewesen zu sein, nämlich ein
Auschnitt aus (oder eine frühe Fassung von) seinem Roman
Bayswater Bodycount. Entweder war Graeme Gordon eine Szene-Promi, dessen 15 MNinuten Ruhm inzwischen weniger als eine Fußnote in der Literaturgeschichte geworden sind - oder der Verlag Serpent's Tail hat den Krimiautor damals maßlos überschätzt.