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Alt 27.05.2011, 16:25   #1566  
michidiers
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Perramus/Mort Cinder: Vielen Dank für die Informationen! Ich werde mich nun in Ruhe bei den herrschenden Angeboten umschauen. Die originale Sprachversion wäre da natürlich eine echte Herausforderung für mich.

Hier gab es auch einmal wieder einen richitig alten Schinken zu lesen:

Zack Comic Box 19
Andy Morgan – Pest an Bord
Zeichnungen: Hermann
Text: Greg




Andy Morgan ist ein Abenteurer, der mit dem Waisenjungen Djinn und Kumpel Barney auf der Motorjacht „Comoran“ über die Weltmeere gondelt. In diesem Abenteuer hat er sich mit Drogenschmugglern im südchinesischen Meer auseinanderzusetzen, die sein Schiff gekapert haben. Kritisch wird es, als neben einem Vulkan auch noch an Bord die Pest ausbricht.

Andy Morgan ist einer der Stereotypen aus der franco-belgischen Comicfraktion. Er ist smart, attraktiv, eloquent, beherrscht und mit vielen weiteren positiven Attributen ausgestattet. Das ist ganz toll, aber auch ganz schön langweilig. Für den nötigen Witz muss somit ein anderer sorgen. Den Helden wird daher ein unattraktiver, saufender Raufbold als Buddy, der immer einen kessen Spruch auf den Lippen hat, als Nebenfigur zur Seite gestellt. Ein Schema, dass in ähnlicher Form aus vielen franco-belgischen Comics bekannt ist: TinTin, Asterix, Mick Tanguy, Michel Vaillant, Dan Cooper. Alle diese Figuren sind die heldenhaften Namensgeber der Serien und alle haben raubeinige Partner an ihrer Seite.

Naja, was solls…, eine nette Zeitreise in die 70er war das auf jeden Fall. Gelohnt hat sich die Lektüre allein schon wegen der zeichnerischen Darstellung der drei Drogenhändler. Die sehen nach dem heutigen Modegeschmack mit ihren Klamotten, Sonnenbrillen und Hüten dermaßen schräg aus, dass es einfach zum piepen ist. Damals waren die mit solch einem Aufzug damit tierisch angesagt gewesen, heute wäre man damit der Mittelpunkt einer jeden 70er-Mottoparty.

Schöne Zeichnungen von Herman (Jeremiah) von Land , Leute und Hafenimpressionen, tolle Darstellung der sonnendurchfluteten offenen See von Südostasien. Solche Comics waren eben auch für Kinder der 70er wie mich ein nicht unbedeutendes Tor in die Große Welt. Nicht umsonst waren diese Serien damals so erfolgreich. Heute genügt für solch ein Erlebnis ein Mausklick und RyanAir…ach ja.
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