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Alt 27.07.2020, 12:45   #64  
LaLe
Dr. Znegilletnirepus
 
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Das Problem sind m. E. die Sichtweisen darauf, was die jeweilige Literaturform eigentlich bezwecken soll. Und machen wir uns nichts vor, Heftromane sollen grundsätzlich erst einmal kurzweilig unterhalten. Dazu gehört dann auch eine recht einfache Sprache. Und zu der sind Germanisten nicht immer ... willens.

Was Logikbrüche angeht, ist in der Tat die Frage, wie viel Wert die Schaffenden darauf legen. In einer Reihe von Einzelromanen ist das womöglich leichter umzusetzen weil es nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten gibt.
Bei Perry Rhodan gibt es aber mittlerweile weit über 4000 Einzeltitel und Hardcorefans reagieren schon komisch, wenn das Beschleunigungsvermögen eines Raumschiffes davon abweicht wie es vor 30 Jahren mal beschrieben wurde. Da werden ganz andere Ansprüche gestellt als bei einer Reihe von Fürstenromanen.
Da wäre es gut, wenn es in der Autorenschaft mehr Ingenieure und Physiker als Germanisten gäbe.

Kurz zu Jason Dark. Wirklich gruselig fand ich seine Romane - mit ganz wenigen Ausnahmen - noch nie. Und seine Figuren und deren Gedankenwelt finde ich regelrecht platt. Das fiel mir im Urlaub wieder auf als ich Heft 545 angefangen hatte. Was und wie er da über die drei Schutzgelderpresser schrieb, das las sich so unfassbar haarsträubend. Auch seine Beschreibungen lassen irgendwie alles an Authentizität vermissen. Als man selbst noch weniger informiert (und sehr viel jünger) war, fiel einem das nicht auf. Heute denke ich jedesmal "Wärst doch nur einmal an dem Ort gewesen, den du da beschreibst.".

Vielleicht gefielen mir deshalb seine Atlantis- und Aibonromane immer am besten. Meine "Hochzeit" waren die 300er. Der Kampf gegen Arkonada in 310-312, der Babylon-Vierteiler 317-320, Vergangenheit in Atlantis 335-339, das Ende der Großen Alten 349-353,
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