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Alt 26.09.2021, 12:14   #188  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 18 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin:
September 1972 / 2019

Story-Titel: Das Ding im Tempel!

Original-Storytitel: The Thing in the Temple!

Zeichnungen: Gil Kane und Dan Adkins

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter

Jetzt ist die Vorlage angegeben: „Nach der Story ,Die Götter von Bal-Sagoth‘ von Robert E. Howard, dem Schöpfer Conans“. Der zweite Teil der Geschichte ist erheblich komplexer – vielleicht muß man auch Gil Kane eine Einarbeitungszeit zugestehen. Die vielen Wendungen lassen die Handlung allerdings sprunghaft erscheinen. Die Motivation der Figuren leidet darunter. Grafisch werden die Standards der vorherigen Ausgabe gehalten, auch wenn der Inker wechselt.

Zur Story: Kyrie, die als Königin nun plötzlich Aala heißt, zieht im Triumph durch die Stadt Bal-Sagoth und besteigt ihren Thron. Sie braucht Conan und Fafnir noch, um ihre Herrschaft abzusichern, und sie spricht von einer düsteren Prophezeiung, wonach die Stadt nach dem Auftauchen zweier weißer Männer fallen wird. An dieser Stelle wird auf zwei Seiten zum Beginn der Geschichte zurückgeblendet, als Conan und Fafnir nach ihrem Schiffbruch auf die Insel kamen. Aala läßt die beiden ihren Schlaf bewachen, aber sowohl Fafnir als auch Conan schlafen an der Feuerstelle ein. Conan erwacht eben rechtzeitig, als er von einem schuppigen Monster angegriffen wird, dem „Ding im Tempel“, während Fafnir weiter schlummert. Es gelingt Conan, das Monster ins Feuer zu schleudern. Dann tötet er einen Helfer des Hohepriesters Gothan, der sich hinter einem Vorhang versteckt hatte. Da hören er und der endlich aufgewachte Fafnir einen Schrei aus Aalas Gemach. Eine weitere Bestie mit wolfähnlichem Kopf hat sie ergriffen. Diesmal rückt Fafnir ihr mit seiner Streitaxt zu Leibe. Conan ist am Kampf gehindert, weil Aala sich voll Angst an ihn klammert.

Das zweite Monster flieht in einen Geheimgang, und Fafnir verfolgt es. Conan wirft Aala recht unsanft auf ihr Bett, um seinem Freund helfen zu können. Sie ruft Wachen, behauptet, Conan habe ihr an die Wäsche gehen wollen, und befiehlt, ihn und Fafnir zu töten. Conan hat den Vanaheimer inzwischen gefunden. Fafnir hat offenbar gerade Gothan umgebracht und entledigt sich des Monsters, indem er es in einen tiefen Schacht wirft. In diesem Moment bricht ein Vulkan auf der Insel aus. Aala will die Beseitigung ihres Rivalen Gothan feiern – Conan und Fafnir sollen nach wie vor sterben. Da bemerkt auch sie den Vulkanausbruch. Der Tempel, in dem sich alles abgespielt hat, stürzt in sich zusammen und begräbt die Königin unter sich. Conan und Fafnir wollen aus diesem Spiel lieber aussteigen und sich in Sicherheit bringen. Da stellt sich ihnen ein Helfer Gothans, Ska, in den Weg. Er argwöhnt, sie wollten die Macht übernehmen, und versucht, sie hinterrücks zu erdolchen. Aber Fafnir mit seiner Axt ist schneller. Außerhalb des Tempels herrscht Chaos, aber Conan und Fafnir gelingt es, sich durchzuschlagen und sich auf ein Floß zu flüchten. Von einem Drachenboot werden sie an Bord genommen und gleich wieder als Söldner angeheuert. Conan zeigt Fafnir, daß er dem Hohepriester ein wertvolles Amulett abgenommen hat. Aber – wohl angesichts seiner bekannten Abneigung gegen Zauberei – er läßt es ins Meer gleiten.

Man sieht: Es geschieht nun sehr viel. Eine Menge Leute wollen Kalif anstelle des Kalifen werden, und Conan und sein Sidekick können sich nur mit knapper Not davonmachen. An dieser Episode schätze ich eher die atemlose Spannung, auch wenn sie mit enormen Logiklücken erkauft ist. Insbesondere Aala ist eine völlig unglaubwürdige Figur, mal Herrin, mal Hascherl. Dennoch ist die Story für mich annehmbar, und die Zeichnungen von Kane gefallen mir nach wie vor recht gut.
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