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Alt 08.01.2010, 21:33   #840  
Peter L. Opmann
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Wenn ich auch nochmal was dazu sagen darf...

Ich kann die Äußerungen von Maxithecat und Eldorado absolut nachvollziehen. Einer meiner besten Freunde ist großer "Star Wars"-Fan - weil er eben auch in jungen Jahren in so einen Film hineingeraten ist und total hingerissen war - und dieses Erlebnis bis heute bei ihm nachwirkt (er ist jetzt glaube ich 46). Wir streiten uns gern über "Star Wars", ritualhaft.

Ich schreibe hier selten etwas, weil ich recht haben will, sondern um eine kontroverse Meinung beizutragen. Mir war schon klar, daß eine Menge Leute denken dürften: Wie kommt der dazu, etwas gegen die größte Weltraumoper aller Zeiten zu haben? Und wenn ich damals mit meinem Freund ins "Imperium" gegangen wäre, wäre ich jetzt vielleicht auch eingeschworener Fan. So mag ich bloß "Spaceballs"...

Mir geht es im übrigen mit Filmen und Comics ganz ähnlich: Ich werde da irgendwie immer kulturpessimistischer. Dazu habe ich ja auch schon mal was in "Meine Comics der 70er und 80er" geschrieben. Ich denke ja gern, daß auf beiden Gebieten immer weniger hochwertige Werke erscheinen, daß es früher um Kunst ging und heute nur noch um Geld geht.

Vermutlich ist es aber eher so, daß ich immer weniger Mut zum Risiko habe. Vor 20 Jahren bin ich in viele Filme gegangen und habe viele Comics gelesen, die mir dann nicht gefallen haben. Das habe ich trotzdem als wertvolle Erfahrung gesehen und mir Gedanken gemacht, warum sie nicht gelungen waren. Heute denke ich: Laß die Finger davon, das wird eh' nur Mist sein. Lieber zum hundertsten Mal "Blade Runner" sehen, lieber zum zweihundertsten Mal "Der Tag, an dem Gwen Stacy starb" lesen - das waren noch Meisterwerke. Da mache ich mir's wahrscheinlich zu einfach.
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