Bester deutschsprachiger Comic-Künstler
Volker Reiche für "Strizz"
Er zeichnet unter anderem STRIZZ und für die HÖR ZU das Maskottchen Mecki. Außerdem gibt er seit 2002 in der FAZ seine Zeit-Kommentare ab.
Er kündigt an, das Strizz demnächst heiraten wird. Ob Strizz 1, 2 oder 3 Kinder bekommt, weiss er selber noch nicht. Das ganze ist "Neuland" für ihn und die Zukunft wird zeigen, wie es mit der Comicgeschichte weitergeht.
Ursprünglich wollte Reiche Jurist werden, erkannte aber dann doch noch rechtzeitig, das ihm das Comiczeichnen mehr Spaß bringen würde. Schließlich ist das zeichnen keine "Steinbrucharbeit".
Bester Comicstrip
Garry Trudeau für "Doonesbury"
Leider nicht persönlich anwesend.
Spezialpreis der Jury
Ralf König für seine künstlerische Stellungnahme im Streit um die Mohammed-Karikaturen
Vor der Ehrung erzählte uns Ralf König eines seiner Comics. (Leider wurde zuerst ein falsches Bild eingespielt...
) König kam daraufhin ins Schleudern und kommentierte es nur mit "Schei$$e" ! Anschließend wurden die richtigen Bilder gezeigt und König brachte mit seinen Bildern und Texten von Moses, Gott und den neun Geboten den ganzen Saal zum Lachen. Für mich der Höhepunkt des Abends !
Ralf König hätte selber nie daran gedacht, das man für seine Zeichnungen rund um die Mohammed-Karikaturen, die er innerhalb von wenigen Stunden machte, den Max und Moritz-Preis bekommen könnte. Es gäbe viele Zeichner, die für
ein Buch fast ein Jahr bräuchten. Wenn er das früher gewusst hätte...
Der Karikaturist wollte etwas dagegen unternehmen, das durch die Religionskritik eine Schere in den Köpfen der Zeichner zur Selbstzensur führt. Auch als Ralf König mit ein paar homosexuellen Freunden den Papstbesuch in seinem "fahrenden Aquarium" [Zitat König] mit Gesängen skandierte und eine Gruppe US Amerikaner dies von der Polizei verbieten lassen wollten, gab es nur einen lakonischen Kommentar des Kölner Polizisten: "It's okay in Cologne."