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Alt 01.10.2017, 01:53   #5  
Retro
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MOTHRA

1961 - Mothra bedroht die Welt

(Mosura)



Überlebende eines Schiffsunglücks treffen auf einer Insel, die eigentlich unbewohnt sein sollte, weil dort Atomtests durchgeführt werden, auf Eingeborene.
Als sie nach ihrer Rettung davon berichten, wird eine Expedition geschickt, welche unter anderem auch auf zwei kleine Feen-Schwestern stoßen, und diese entführen.
In Tokio sollen die beiden als Sensation ausgestellt werden und singen- doch keiner ahnt, dass der Gesang der beiden ein Hilferuf an die Gottheit der Insel ist.
Auf der Insel erwacht inzwischen die Riesenraupe Mothra, und macht sich auf den Weg nach Tokio, auf der Suche nach den beiden Feen.
Nachdem Mothra die Schwestern nicht findet, da diese von ihrem Entführer inzwischen ausser Landes gebracht wurden, spinnt sich Mothra am Tokio Tower ein,
um als riesiger Falter auszuschlüpfen, und auf der weiteren suche alleine durch den Luftdruck beim fliegen viele Schäden im land anrichtet.
Der einzige Weg die Zerstörungen aufzuhalten, ist die Zwillinge zu finden, und Mothra zu übergeben...

Der deutsche Titel ist mal wieder irreführend.
Genau genommen bedroht Mothra nichts und niemanden, schon gar nicht die Welt, sondern ist nur auf der Suche nach den beiden von der Insel entführten Mädchen.
Dass dabei allerhand zu Bruch geht, ist nur ein Nebeneffekt aufgrund Mothra's größe- Mothra an sich ist im Grunde ein friedliches Wesen.
Ein weiterer Unterschied zu fast allen anderen hier genanten Filmen ist,
dass Mothra nicht mit einem Darsteller besetzt ist, sondern an Fäden bewegt wird- was meistens sogar recht gelungen aussieht.
Gemeinsam haben die Filme aber natürlich die Zerstörungsorgien in der Umgebung, die wie üblich aus Miniaturen besteht.
Wären die beiden nervigen und fürchterlich singenden Feen nicht, wäre Mothra ein perfekter Kaiju Eiga.
Für diese Art Filme schöne Tricks, gute Darsteller, ansprechende Story mit erneuter Warnung vor Atomtests- und keine Längen in der Geschichte,
obwohl Mothra erst relativ spät in Erscheinung tritt.
Bis heute ist der Film nicht als legale deutsche Version erschienen, lediglich als Bootleg mit dem deutschen Ton der TV-Ausstrahlung.

8/10

1996 - Mothra - Das Siegel der Elias

(Rebirth of Mothra)



Bei Waldrodungsarbeiten wird ein verstecktes Amulett entdeckt, und vom Fundort entfernt.
Dieses vermeintliche Schmuckstück ist jedoch in Wirklichkeit ein Siegel, welches den Weltenzerstörenden dreiköpfigen Drachen Desghidorah an diesem Ort gefangen halten sollte.
Das verschwinden des Siegels wird jedoch auch von den Elias bemerkt, den bekannten Zwillings-Feen, welche mitsamt einer Mini-Mothra namens Fee erscheinen,
um die Menschen zu warnen und zu schützen.
Dummerweise existiert noch eine dritte Elias-Schwester, welche ihre eigenen Pläne verfolgt.
Als Desghidorah ausbricht, bleibt keine Wahl mehr-
die beiden guten Elias-Schwestern rufen Mothra zu Hilfe, welche aber schon sehr alt, und durch das ausbrüten ihres letzten Nachwuchses deutlich geschwächt ist...

Die Qualität der DVD ist leider unter dem Durchschnitt, das Bild ist durchgehend unscharf.
Schon die ersten Sekunden des Filmes fällt auf, dass man Mothra einer radikalen Plüsch-Kur unterzogen hat, welche auch noch massenhaft Glitzerstaub verteilt.
So fliegen also flauschige Plüsch-Mothras in verschiedenen Größen durch den Film, allesamt in schlecht in den Film einkopierten Szenen.
Bei all dem Plüsch und Kitsch wundert man sich dann auch nicht, dass die Hauptrollen zwei nervige Kinder sind, und auch immer wieder gesungen wird...
Scheinbar wollte man hier ausschließlich Kinder und Disney-Fans ansprechen.
Dazu passt auch, dass alles weitgehend gewaltfrei ist- keine Polizei, kein Militär, nur nervige Kinder, Plüsch-Motten- aber immerhin ein böser Desgidorah.
Die Monsterkämpfe sind anschaubar, aber nicht sonderlich spektakulär- alleine schon weil alles in einem wald stattfindet.
Das tricktechnische Highlight des Films ist der kleine Flugdrache der bösen Schwester, welcher sogar wirklich ganz nett gemacht ist- solange er nicht herumfliegt.
Was mich allerdings erstaunt hat, dass trotz der übelst kitschigen Kindertauglichkeit des Filmes Mothra hier stirbt...
...aber natürlich von ihrem Nachwuchs gebührend ersetzt wird.
Die Umwelt-Moralkeule wird auch wieder geschwungen, aber das war ja zu erwarten.

4/10

1997 - Mothra II - Das versunkene Königreich

(Rebirth of Mothra II)



Aus dem Meer taucht das sagenumwobene und angeblich voller Schätze steckende Königreich Nialai Kanai auf.
Gleichzeitig aber auch Daghara, ein böser Drache der unter Kontrolle der bösen Elias-Schwester steht.
Zum Glück gibt es auch noch eine kleine Pelzkugel namens Gogo, welche ein paar Superschlaue Kinder zu Hilfe holt, und natürlich die beiden guten Elias-Schwestern mit Mothra...

Die Qualität der DVD ist leider unter dem Durchschnitt, das Bild ist durchgehend unscharf.
War schon der erste Teil ein unterdurchschnittlicher Kinderfilm mit eher schwachen Tricks, setzt man hier noch einen drauf.
Die meisten Tricks sind mit "schlecht" schon zu gut bewertet, der Nervige-Kiddies-Faktor ist nochmal deutlich erhöht worden- und die ganze Story des Filmes ist einfach nur konfus.
Auch die Erwachsenen Darsteller fallen diesmal allesamt mit nervigem Overacting auf.
Das Design von Daghara ist sogar einigermaßen gelungen, leider ist das Monster dermaßen unbeweglich, dass es eben doch wieder wie ne Plastikfigur rüberkommt.
Der kleine Flugdrache aus dem ersten Film ist nun mit Laserkanonen ausgestattet, was ihn neben der schlechten Tricks bei den Flugszenen leider noch lächerlicher erscheinen lässt.
Zudem scheint hat man in Japan wohl zuviel mit Furby's gespielt-
und der Drehbuchautor scheint einen Urin-Fetisch zu haben, denn wer sich vom Furby... ähhh... Gogo anpissen lässt, wird von allen Verletzungen geheilt.
Der nervige Gesang ist natürlich auch wieder vertreten, und verleitet dazu, den Mute-Knopf zu drücken.
Habe ich was vergessen? Ach ja, die Umweltschutz-Moralkeule. Abfälle im Meer sind Böse, und Moralkeulen nervig!
Von kleinen Pelztieren anpissen lassen ist dagegen gut!

2/10

1998 - Mothra III - King Ghidorah kehrt zurück

(Rebirth of Mothra III)



King Ghidorah, der Millionen Jahre alte dreiköpfige Flugdrache welcher schon die Dinosaurier ausrottete, ist wieder auf der Erde.
Sein Ziel: Die Menschheit zu vernichten, indem er alle Kinder einfängt.
Doch zum Glück sind da noch die beiden Elias-Schwestern, welche ja generell einen guten Draht zu Menschen und vor allem deren kindern haben-
und sogar die "böse" dritte Schwester hilft diesmal gegen den Drachen.
King Ghidorah's Kraft ist allerdings so unermesslich stark, dass auch die zur Hilfe gerufene Mothra keine Chance hat.
Als einzige Möglichkeit für die Rettung der Menschen bleibt eine Zeitreise in die Vergangenheit-
130 Millionen Jahre zurück in der Zeit, als King Ghidorah zum ersten mal die Erde besuchte, und noch nicht die Kraft von heute besaß...

Die Qualität der DVD ist leider unter dem Durchschnitt, das Bild ist durchgehend unscharf.
Was in der Beschreibung jetzt noch blöder klingt als die Handlung der beiden vorherigen Filme, entpuppt sich als der beste Teil der Reihe.
Klar, die Story IST bescheuert und voller Logiklücken.
Auch ist immer noch alles eher Kindgerecht- Knallig bunte Mothra, nerviger Gesang, wie gehabt.
Aber immerhin hat diesmal nur ein einzelnes Kind die tragende Rolle- und der ist noch dazu deutlich weniger nervig als die Bälger der vorherigen Filme.
Ausserdem ist die komplette Inszenierung diesmal deutlich aufwändiger, King Ghidorah kommt bedrohlicher rüber als alles bisherige in dieser Reihe-
und darf auch einige Gebäude in der Stadt zerstören.
Der Schwachpunkt des Films ist allerdings ganz klar die Zeitreise- die Saurier sind ziemlich misslungen, und deutlich unter dem Standard der anderen Monster.
Trotzdem ganz klar der definitiv beste Teil der "Rebirth of Mothra"-Reihe.

6/10

YONGARY

1967 – Yongary



Korea: Das Militär führt auf einer Insel Atomtests durch, welche ein prähistorisches Monster zum Leben erwecken.
Auf der Suche nach Nahrung kommt das Monster, Yongary genannt, an Land, und zerstört die Stadt.
Militärische Mittel können das Monster nicht aufhalten, bis man entdeckt, dass Yongary Öl als Energiequelle braucht, Ammoniak dagegen aber nicht verträgt...

Die DVD enthält die stark gekürzte deutsche Fassung in 2,35:1, sowie die leicht gekürzte US-Schnittfassung, leider nur in 4:3.
Der Erfolg der Japanischen Godzilla-Filme hat sich wohl irgendwann auch in Korea herumgesprochen, so dass man versuchte ein eigenes Monster zu etablieren.
Allerdings blieb der Erfolg wohl aus, so dass die einzige Fortsetzung erst 1999 als reine Video-Produktion erschien...
Der Film ist ganz klar ein Godzilla-Plagiat. Die einzigen Unterschiede sind ein Horn auf der Schnauze, und dass Yongary auf Öl statt auf Atomenergie abfährt-
ansonsten fast alles wie von Godzilla gewohnt.
Ein Mann im Gummikostüm zertrampelt Plastikfahrzeuge und Häuser, das Militär kämpft dagegen an.
Erstaunlicherweise ist das Resultat nicht viel schlechter als bei der damaligen konkurrenz,
lediglich das Monster-Kostüm ist weniger aufwändig, wodurch die Bewegungen Yongary's deutlich menschlicher wirken.
Auch hier gibt es je nach Sichtweise witzige oder peinliche Szenen (Yongary kratzt sich überall weil er kein Ammoniak verträgt, Yongary tanzt vor einem kleinen Jungen),
allerdings hat mich das Ende im Vergleich zu den Godzilla-Filmen überrascht:
Natürlich besiegen die Menschen das Monster am Ende, allerdings empfindet man hier im Gegensatz zur Konkurrenz beinahe schon Mitleid mit Yongary.
Er liegt am Ende stark blutend halb im Wasser, halb am Land, und zuckt sterbend mit einem Bein und seinem Schwanz...
Der Film wurde in Deutschland auch als "Godzilla's Todespranke" veröffentlicht.

6/10

1999 - Reptilian

(Yongary)



Bei Ausgrabungen wird das Skelett eines riesigen Dinosauriers entdeckt.
Einer Legende nach handelt es sich dabei um Yongary, der nach Millionen von Jahren wieder auferstehen soll, und die Erde zerstören wird.
Zufälligerweise schwirren zur selben Zeit Ausserirdische durch's All, welche die Erde erobern wollen- da passt es doch ganz gut, dass da so ein Monster-Skelett herumliegt.
Mithilfe irgendwelcher nicht näher definierten Strahlen wird der Yongary zum Leben erweckt, ihm ein Artefakt auf die Stirn platziert-
und somit von den Ausserirdischen kontrolliert auf Zerstörungstour geschickt.
Durch normale Waffen ist das Monster nicht aufzuhalten, erst einer Spezialeinheit mit Raketenrucksäcken gelingt es, das Artefakt auf seiner Stirn zu zerstören-
woraufhin Yongary sofort friedlich wird, und nur noch doof in die Gegend guckt.
Doch die Ausserirdischen haben irgendwoher noch ein zweites Monster, welches auf die Erde geschickt wird.
So beginnt Yongary für die Menschen zu kämpfen, und greift das andere Monster an...

Der Film ist bis heute nicht auf DVD erhältlich.
Die Koreaner haben über 30 Jahre nach dem Original wieder zugeschlagen-
und ihren Film beinahe ausschließlich mit Amerikanischen "Schauspielern" besetzt, und auch in Amerika spielen lassen.
Nun ist der Film thematisch weder eine Fortsetzung, noch ein Remake geworden, und erzählt eine völlig andere Geschichte mit einem völlig anders aussehenden Monster.
Inhaltlich ist aber auch dieser Film eine Godzilla-Kopie, sogar eine deutlich schlechtere als das Original von 1967.
Sowohl die Schauspieler, als auch deren Dialoge- ganz besonders aber die Tricks sind dermaßen schlecht, dass es schon weh tut.
Im Gegensatz zu den Godzilla-Filmen kommen hier fast alle Tricks aus dem Computer, und wurden deutlich sichtbar und schlecht einkopiert.

1/10

SONSTIGE

1956 - Rodan - Die fliegenden Monster von Osaka

(Radon)



In einem japanischen Kohlebergwerk kommt es zu einem Unfall, der Menschenleben fordert.
Bei der Untersuchung entdeckt man, dass einige Leichen schwere Verletzungen haben, die nicht vom Unfall stammen können.
Zunächst vermutet man einen geistesgestörten Mörder unter den Arbeitern, doch schon bald wird eine riesige Raupe entdeckt, welche die Menschen angreift.
Die Raupe wird in das Bergwerk zurückgedrängt, wobei einer der Arbeiter verschüttet wird- und es kurz darauf zu einer Explosion kommt.
Durch die Explosion wurde allerdings ein weit größeres Problem befreit: Ein riesiger Flugsaurier der Rodan genannt wird- und der nicht alleine ist...

Die DVD enthält die stark gekürzte deutsche Kinoversion in mäßiger Bildqualität.
Godzilla-Regisseur Ishiro Honda hat für die Toho-Studios auch den Flugsaurier Rodan auf die Leinwand gebracht, mit einem ähnlich mahnendem Ansatz.
Was bei Godzilla die Atombombe war, ist hier die Ausbeutung der Natur, die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen.
Insofern ist auch dieser Film ein wenig tiefgründiger, als manch anderer Monsterfilm, bei dem es nur um Zerstörung geht.
"Rodan" ist ein ernsthafter Monsterfilm, der mit den damals üblichen Toho-Tricks realisiert wurde.
Anders gesagt: Jede Menge Modellhäuser, Plastikpanzer- und natürlich Menschen in Gummimonster-Anzügen.
Das gehört bei diesen Filmen einfach dazu, und soll auch nicht negativ bewertet werden.
Am Ende war ich überrascht, dass man die Flugsaurier nicht als böse Monster hingestellt hat-
sondern sogar darauf hinweist, dass dies nur der verzweifelte Überlebensversuch, einer ansonsten ausgestorbenen Spezies war.
Ein schöner, klassischer Monsterfilm mit einer unaufdringlich verpackten Botschaft- einem fast schon traurigen Ende, und durchaus vorhandenem Unterhaltungswert.

7/10

1958 - Varan - Das Monster aus der Urzeit



Zwei Forscher sind in einer abgelegenen Region Japans auf der Suche nach seltenen Schmetterlingen-
finden dabei jedoch auch die in dieser Gegend von den Eingeborenen als Gottheit verehrte Riesenechse Varan, und bezahlen dies mit ihrem Leben.
Die Tochter von einem der verschwundenen Forscher geht zusammen mit ihrem Freund, und einem Reporter auf die suche nach ihrem Vater.
Auch sie treffen auf Varan, können entkommen- und zuhause von dem Monster berichten.
Die Regierung Japans schickt daraufhin das Militär los, um die Bedrohung zu eliminieren- doch Varan macht sich seinerseits auf in Richtung Tokio...

Ein Toho-Film von "Godzilla-Vater" Ishiro Honda, der nur wenige Jahre nach seinem großen Vorbild gedreht wurde.
Bis 2011 war der Film bei uns weitgehend unbekannt, da es keine Version mit Deutschem Ton gab.
Die Synchro ist aufwändig erledigt worden, und absichtlich auf alt getrimmt, so dass der Film seinem alter entsprechend stimmig rüberkommt.
Storytechnisch gibt es keine Überraschungen. Mann im Gummimonster-Anzug zertrampelt alles, was ihm im weg steht.
Tricktechnisch sowieso nicht. Spielzeugpanzer, Flugzeuge und Modellbau-Häuser bestimmen die Szenerie, ganz wie beim großen Vorbild.
Zudem taucht Varan schon recht früh im Film auf, so dass Freunde der Japanischen Gummiviecher beherzt zugreifen können.
Nicht ganz so kultig wie Godzilla, aber auch nicht weit davon entfernt.

7/10

1967 - Guila - Frankensteins Teufelsei

(Girara, X from outer Space)



Ein Japanisches Raumschiff auf dem weg zum Mars trifft auf Meteoriten und Ufos, sowie eine offensichtlich ausserirdische Masse, welche sich am Raumschiff festsetzt.
Nach der Rückkehr wird die Masse in ein Labor gebracht, wo sie sich schon bald in riesiges Gummimonster verwandelt, welches sich in Richtung Tokyo begibt, und unterwegs alles zerstört...

An diesem Film stimmt wirklich gar nichts. Billigste Tricks, blödeste Dialoge, ein extrem peinlich herumwatschelndes Gummi-Suppenhuhn-Monster mit Wackelfühlern auf dem Kopf-
und ein unfassbar unpassender Soundtrack.
Andererseits macht das den Film natürlich wieder sympathisch für Trash-Fans...
Wenn man z.B. erst NACH dem Start des Raumschiffes darüber diskutiert, dass bisherige Flüge zum Mars an Konstruktionsfehlern gescheitert sind, diese aber nie überprüft wurden,
fragt man sich schon, warum immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die Sicherheit der Raumfahrer an erster Stelle stehe.
Auch der Zwischenstop auf dem Mond ist an Blödheit nur schwer zu überbieten- Lustiges und sinnloses herumhüpfen auf dem Mond zu 60er-Jahre Easy Listening-Musik kann wirklich nerven,
ebenso die Diskussionen über die Bordmahlzeit welche sich gerne mal in die Länge ziehen.
Hat man etwa die hälfte des Films überlebt, bzw ist wachgeblieben, oder hat nicht abgeschalten, wird es lustig:
Das schon beschriebene Riesen-Suppenhuhn latscht durch Japan, unaufhaltsam in Richtung Tokio.
(Warum wollen eigentliche ALLE japanischen Monster Tokio zerstören???)
Die Modellbauer hatten hier wohl noch deutlich weniger Budget zur Verfügung, als bei den großen Konkurrenz-Filmen, jede alte Modelleisenbahn-Anlage sieht jedenfalls besser aus.
Herumwackelnde, aber ansonsten unbewegliche Panzer, an deutlich sichtbaren Schnüren geführte Flugzeuge, usw sind hier Normalzustand-
ebenso wie man ganz selbstverständlich sofort für alles einen Namen hat.
Das Monster wird "Guila" genannt, ein neu entdecktes Element namens "Guilalanium" soll gegen das Monster helfen, und Strahlungen werden natürlich mit einem "Guilameter" gemessen.
Dass der Name "Frankenstein" mal wider vollkommen unpassend und sinnlos im Deutschen Titel ist, hat sich wohl eh jeder Leser dieser Zeilen gedacht, oder?
Als unglaublich hohler, aber deshalb unterhaltsamer Trash ist der Film genießbar, vor allem mit dem Wissen, dass er eigentlich ernst gemeint war...

8/10 Trash-Wertung! Für den "normalen" Zuschauer gilt aber: 0/10

1970 - Monster des Grauens greifen an

(Aliens - Monster des Grauens greifen an, Monster des Grauens, Space Amoeba)



Ausserirdische wollen mal wieder die Erde erobern.
Zu diesem Zweck werden jeweils ein Krake, ein Krebs und eine Schildkröte extrem vergrößert, und auf die Menschen gehetzt.
Dummerweise bekriegen sich die Viecher danach gegenseitig- also wird auch von einem Menschen Besitz ergriffen...

Die DVD enthält den Film in 1,85:1, Original wäre aber 2,35:1, die Bildqualität ist eher schlecht.
Inoshiro Honda hat hier versucht, auch ohne seinen größten Erfolg, Godzilla, einen erfolgreichen Monsterfilm zu schaffen.
Leider ist der Film eine einzige Enttäuschung, ausser man sieht ihn als puren Trash mit Gummimonstern.
Da das ganze billigst auf einer Insel heruntergekurbelt wurde, gibt's hier nicht mal nette Zerstörungs-Szenen.
Schlechte Schauspieler, einfallslose und zigmal gesehene Handlung, und ein selten blödes Ende.
Die Riesenschildkröte Kameba dürfte wohl eine Anspielung auf Gamera sein, leider hat man daraus nichts lustiges gemacht.

2/10

2006 - The Host



Im Jahr 2000 schüttet ein Assistenzarzt auf einem US-Militärstützpunkt in Seoul literweise abgelaufenes Formaldehyd in den Ausguss,
so dass dieses über die Abwasserkanäle in den Han-Fluss gelangt.
Dadurch entsteht eine amphibische Mutation im Fluss, welche kurz darauf von Anglern gesichtet wird, aber nicht weiter beachtet wird.
2006 steigt ein großes Monster aus dem Fluss, greift die anwesenden Menschen an, frisst und tötet viele-
und nimmt sich einige Opfer als Vorrat mit in sein Versteck in der Kanalisation.
Eines der mitgenommen Opfer, ein junges Mädchen, lebt allerdings noch- und schafft es, mit dem Handy ihren Vater anzurufen.
Dieser informiert die Polizei und andere Behörden, doch man glaubt im nicht- so dass er selbst versucht, mit Hilfe der restlichen Familie seine Tochter zu finden.
Militär und Staat erklären inzwischen der Öffentlichkeit, dass eine Virusepidemie ausgebrochen ist, und daher alle überlebenden aus der Gegend unter Quarantäne stehen,
und in Ärztliche Behandlung gebracht werden.
Das macht dieses Vorhaben natürlich nicht leichter...

Nachdem ich mit den Yongary-Filmen schon einen Vertreter aus Korea genannt habe, darf auch dieser hier nicht fehlen.
Der Film ist ein gelungener Mix aus Monsterfilm, Seuchen-Horror und Familiendrama, der zu keinem Zeitpunkt kitschig rüberkommt.
Das Monster ist zwar in den meisten Szenen komplett Computeranimiert, allerdings bis auf wenige kurze Szenen recht gut gelungen-
und dürfte wohl den Großteil der Produktionskosten verschlungen haben.
Die Schauspieler sind allesamt überzeugend, und der Film bewahrt trotz einiger witziger Szenen seine ernste Grundstimmung.
Durch die recht komplexe Geschichte fällt auch die Überlänge von knapp zwei Stunden nicht auf.

8/10
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