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Alt 02.06.2021, 10:01   #9  
Chouette
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Ich bin ja glücklicher Besitzer einer großen Schwester. Kann ich übrigens all jenen empfehlen, die noch keine haben: Schafft euch eine an! Jedenfalls hatte diese auf Schulausflügen, zu denen sie mit der Bahn fuhr, immer mal wieder ein Mosaik am Bahnhofskiosk ergattert. Die Nummern weiß ich noch heute: 7/76 (muss sie aber auch vor ihrem Schuleintritt von den Eltern bekommen haben), dann aus dem Jahr 1980 die 3, 8, 10 und 11; aus 1981 die 3 und die 8 sowie von 1982 die 1, die 5 und die 6. Das waren für mich immer die "Musikhefte mit den drei Jungs".
Am besten waren die Hefte 10/80, 3/81 und 8/81: Burgen mit Geheimgängen, beziehungsweise in Heft 8/81 die Katakomben mit dem Geheimausgang am Hafen! Großartig! Das erste Mal, dass ich selber beim Kauf dabei war – ich war gerade 6 Jahre alt geworden - war das Heft 9/82. Ich war sowas von begeistert! Ein Hafenfort wurde belagert, einer schoß sogar einen Pfeil durchs Fenster (toller Typ!) und siehe da – schon wieder ein Geheimgang! Der begann im Schrank! Das Folgeheft fehlte mir jahrelang, aber das Heft 11 erhielt ich krank auf dem Sofa liegend als Tröster von meinen Eltern. Und ging es da ab! Verfolgungsjagd auf hoher See, Pirateninsel, Lebensgefahr! Allerspätestens ab da war ich vollends infiziert.
Ab 1983 gelang es meiner Oma über Beziehungen zur Kioskverkäuferin jeden Monat mein geliebtes Mosaik zu ergattern. Das lag dann immer für mich da, wenn wir etwa einmal im Monat mit dem Trabi ins sächsische Mittweida fuhren, die Oma zu besuchen.
Etwa zeitgleich förderte mein Vater unterm Dachbodenschrank der anderen Großeltern einen in Ölpapier verpackten Stapel Hefte hervor: seine alten Digedags. Zwischen Heft 15 und 99, natürlich mit einigen Lücken. So zerlesen, wie die waren, konnte ich mir ausmalen, dass ihm die Hefte früher mindestens genau so viel bedeuteten, wie mir die meinen. Also wurde ich ziemlich zeitgleich gefaxt und gedagst.

Kleiner Fun-Fact: Als wir uns vor ein paar Jahren ein großes, altes Haus kauften und von grundauf sanieren ließen, entdeckten wir im eingebauten Küchenschrank einen geheimen Zugang zum Keller. Fast so schön wie in Heft 9/82. Vielleicht etwas kürzer. Eine schöne Hakimstochter konnte ich in dem Gang aber leider nicht finden.
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