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Alt 11.11.2020, 20:26   #719  
Peter L. Opmann
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Len Wein wird in den Credits bei Williams nicht erwähnt. Der Co-Autor kann jedoch erklären, daß die beiden Teile dieser Geschichte ziemlich auseinanderfallen. Der Zweiteiler überzeugt mich nicht. Vielleicht wird da einfach zu viel zusammengerührt: eine neue Superheldentruppe, eine Parallelwelt, ein Freak namens Hirnkind (gut klingt doch nur brain child). Von dieser Ausgabe aus gesehen, bietet die vorangehende Episode wirklich nur belangloses Vorgeplänkel. Ungut finde ich vor allem, daß die Erklärung für die drohende Supernova, eben dieser extrem hochbegabte Junge, erst hier präsentiert wird. Das Rätsel wird eigentlich nicht mehr weiterverfolgt; es wirkt anfangs wie eine neue Bedrohung, daß Hirnkind eine Rakete in die Sonne jagen will. Da die Supernova-Gefahr nie Wirklichkeit wird, bleibt sie auch im Ungefähren.

Ja, Hirnkind erweckt Mitleid – warum auch nicht? Ich habe keinen superbösen Schurken vermißt. Vielmehr ist es ja ermüdend, wenn ein Welteroberer oder –zerstörer nach dem anderen auftritt. Gut, daß Thomas und Wein das mal etwas variiert haben. Allzu viel Verständnis entwickle ich beim Lesen für Hirnkinds Probleme allerdings nicht. Mit jemandem, der nur mithilfe seines Geistes kämpft, können die Amis normalerweis nicht sehr viel anfangen.

Interessant finde ich die grafische Seite der Sache. Während John Buscema „Rächer“ # 84 ein bißchen hingeschludert hat, finde ich das Artwork von Bruder Sal, obwohl ich ihn sonst nicht so mag, ziemlich gut. Vielleicht liegt das an Inker Jim Mooney – war mir auch nicht mehr in Erinnerung, daß er mal die „Rächer“ geinkt hat.Aber bei beiden Buscemas ist die Großartigkeit der großen Panels dahin. Aus irgendeinem Grund waren die Anfang der 1970er Jahre nicht mehr en vogue. Bei der „Iron Man“-Story hinten geht das dagegen jetzt so richtig los. Das Cover finde ich nicht unbedingt herausragend, aber ich verstehe nicht, was Du daran auszusetzen hast. Das Motiv setzt den Grundkonflikt der Story ins Bild, oder?
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