Fables Sammelband 10
Väter und Söhne
Inhalt: Nachdem der „Feind“ sämtliche Fables, das sind die uns bekannten Märchenfiguren wie Schneewittchen, König Drosselbart und Co, vor Jahrhunderten aus dem Märchenreich vertrieben hat, fristen diese jetzt ihr Dasein unerkannt unter uns ahnungslosen Menschen.
Doch die Fabels planen die Rückeroberung ihres Reiches. Gleichzeitig streckt aber auch der Feind seine tödlichen Klauen in Richtung unserer Erde aus.
Ich weis nicht, wie oft diese herrliche Serie hier bereits in den Himmel gelobt habe, aber ich komme aus meiner Schwärmerei einfach nicht heraus. Und das Schöne daran ist noch: die Serie wird immer besser! Ich erkannte das Potential der Serie zwar schon im ersten Sammelband, ich brauchte aber die ersten beiden Sammelbände zum „warm“ werden. Inzwischen ist mir der geheime Mikrokosmos der Märchenfiguren dermaßen ans Herz gewachsen, dass ich mir momentan nicht vorstellen kann, dieser Serie in absehbarer Zeit abzusetzen.
Was sie so besonders macht? Das sind die schöne Mischung aus Fantasy, Seifenoper und vielen Reflektionen aus unserer Realität, die hier den Geschichten immer wieder verarbeitet werden und mir als Leser dadurch ein ganz besonderes Erlebnis geben.
So ist auch in dieser Ausgabe der erste große Storybogen „Vorschläge zu einer Endlösung für Fabletown“, in der die führenden Vertreter des Feindes (deren Namen nenne ich nicht, sind aber vielen von seit der Kinderzeit geläufig) zu einer Konferenz zusammenkommen eine äußerst bissige Anspielung auf die Wannseekonferenz des 3. Reiches, als die Naziführer die Endlösung der Judenfrage beschlossen. Dies ist nur ein Beispiel von zahllosen schmutzigen Spiegeln, die uns und unserer Gesellschaft in diesen so genialen Geschichten immer wieder vorgehalten werden. Im Grunde genommen schreibt hier unsere eigene Realität die besten Geschichten.