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Alt 16.05.2004, 17:33   #1  
Overstreet
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Standard Grading nach Overstreet


Bitte nicht in dieses Thema posten!
Es gibt dafür ein eigenes Thema.

... http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=172


Sinngemäße Übersetzung von Overstreet 33. Edition

Grading

Das Beurteilen von Comics hat sich sehr verändert, von einer weitläufigen Interpretation der Standards bis in die Anfänger eines sehr eng gefassten professionellen gradings. Vor einigen Jahren begann man mit diesem enger gefassten grading, speziell wegen der Silver und Bronze age Hefte, weil sie wesentlich häufiger vorkommen. (eben deshalb müssen die vielen überlebenden Hefte sich einfach besser unterscheiden).

Viele Ereignissse haben über die Jahre hinweg das grading beeinflusst. Das erste Ereignis war das Aufkommen der Comic book conventions. Hier konnten Sammler leicht vergleichen und über das grading mit den Händlern diskutieren. Der zweite größte Effekt war die Entdeckung der Mile High Collection in 1977, die der Sammlerszene, die wahren NM/M Hefte zeigte.

Wahrscheinlich der wichtigste Einfluss heutzutage, wie auch immer, war das Comic Book Zertifikat von Comic Guaranty, LLC, (CGC) …



Wie auch immer, es existiert eine Gruppe von speziellen Comics, bekannt als „Pedigrees“ (Stammbaum). Sie haben ein hochglänzendes Cover, fantastische Coverfarben, weiße, frische, biegsame Seiten, die sie weit über die Hefte stellen, die dieselbe technische Bewertung erreichen können. Hefte von diesen „Pedigree Collections“ überschreiten wirklich die rein technische Bewertung. Viele Sammler und Händler stimmen überein, dass die wichtigsten Sammlungen die „Mile High (Edgar Church) Collection“, die „San Francisco (Reilly) Collection“ und die Gaines File copies sind. Sie sind die meistgesuchten und am besten dokumentierten Sammlungen. Das macht es leichter ihre Identität und Herkunft festzustellen. Hefte dieser Kollektionen zeigen alle die zuvor genannten Extra Qualitäten.
Der schlagende Beweis wird geführt, wenn man ein Padigree comic und ein nicht-padigree-comic nebeneinander legt. In den meisten Fällen wird das padigree comic das andere in den Schatten stellen. Das ist der Grund, warum Mile Highs, San Franciscos oder Gaines files ein Mehrfaches des guides erzielen. Viele sind davon überzeugt, dass ein Heft dieser Sammlungen eins der besten, wenn nicht sogar das Beste erhaltene Heft überhaupt ist.

Für den Anfänger mag es seltsam erscheinen, dass ein 9.2 Mile High einen höheren preis erzielt als ein 9.4 nicht padigree Heft. Aber für den erfahrenen Sammler mit einem guten Verständnis für diese Liebhaberei und dem entsprechenden Hintergrundwissen, ergibt das einen vollständigen Sinn. Der Neuling unter den Sammlern sollte diese Fakten verstehen und soviel Wissen wie möglich gewinnen über alle anderen Pedigree Sammlungen und ihren Platz im Markt bevor er große Summen(mehrfacher Guide) für Hefte zahlt, die nicht die Pedigree Qualität besitzen.

Wie zu graden ist

Bevor der wahre Wert eines Comics festgestellt werden kann, muss sein Zustand oder der Grad seiner Erhaltung bestimmt werden. In allen Fällen gilt, je besser der Zustand des Comics ist, um so mehr wird es begehrt und wertvoller wird es sein. Comics in Mint condition erzielen ein mehrfaches des Preises, für dasselbe Heft in Poor condition. Deshalb ist es sehr wichtig in der Lage zu sein, korrekt seine Hefte zu bewerten. Comics sollten bewertet werden vom Äußeren (Cover) zum Inneren (die Innenseiten) und durch und durch untersucht werden, bevor ihnen der abschließende Zustand (grade) zugewiesen wird.
2. Teil

Das 10 Punkte Grading System

10.0 GM Gem Mint
9.9 MT Mint
9.8 NM/MT Near Mint/Mint
9.6 NM+ Near Mint+
9.4 NM Near Mint
9.2 NM- Near Mint-
9.0 VF/NM Very Fine/Near Mint
8.5 VF+ Very Fine+
8.0 VF Very Fine
7.5 VF- Very Fine-
7.0 FN/VF Fine/Very Fine-
6.5 FN+ Fine+
6.0 FN Fine
5.5 FN- Fine-
5.0 VG/FN Very Good/Fine
4.5 VG+ Very Good+
4.0 VG Very Good
3.5 VG- Very Good-
3.0 GD/VG Good/Very Good
2.5 GD+ Good+
2.0 GD Good
1.8 GD- Good-
1.5 FR/GD Fair/Good
1.0 FR Fair
0.5 PR Poor
(coverless comics)
(Incomplete/Uncollectible)


Noch mal ein kurzes Vorwort zum graden:
„Zahllose Unterschiede Einflüsse beeinflussen die Bewertung des Zustands eines Comic Heftes und alle müssen berücksichtigt werden bei der letzten Bestimmung des Zustands. Obwohl das Grading ein höchst subjektiver Aspekt ist bei der Bestimmung des Wertes eines Heftes – es ist mehr eine Kunst, als eine Wissenschaft -, ist es sehr wichtig für den Grader darauf aufzupassen, dass er seine Wünsche nicht in die Zustandsbestimmung einfließen lässt“

(wer kennt das nicht, dass jemand seine eigenen Hefte beim Verkauf höher einstuft, als er beim Kauf bereit war, selber zu zahlen. Die Amerikaner sind aus meiner Sicht allerdings nicht besser als die Deutschen. So hatte ich zum Beispiel ein Heft „Firestone 1947 (Donald and Micky Merry Christmas“ gekauft für ca. $500 in Near mint. Wäre das Heft in dem Zustand gewesen, so hätte ich zufrieden sein können. Aber der Rand des Heftes, an dem sich die Klammern befinden, war zu lange der Sonne ausgesetzt gewesen. Das bedeutete, dass das Heft wahrscheinlich 50 Jahre flach und geschützt, supertoll erhalten, aufbewahrt wurde. Aber an der ungeschützten Seite des Heftes war das Papier sehr braun und begann brittle zu werden. Das heißt, es bestand die Gefahr, dass die Seiten auseinander fallen, wenn man es biegt, so wie vielleicht Esspapier. So ein Heft ist bei einem solchen Defekt einfach nicht mehr viel Geld wert. Ich hätte das Heft als P- eingestuft und dann hätte es vielleicht 25-40$ kosten dürfen. Besagter Händler wollte aber nicht einmal 100$ runtergehen. Es war kein Problem das Heft umzutauschen, aber das ist ein Beispiel dafür, dass auch die Amis bei aller Professionalität verschiedene Maßstäbe anlegen).

„Es ist ebenso sehr wichtig zu wissen, dass ältere Hefte in Mint extrem selten sind und sehr selten zum Kauf angeboten werden. Die meisten, der so genannten „Higher grade“ Comics reichen nur von VF bis NM.

10.0 GEM MINT (GM)
Ein außergewöhnliches Exemplar eines Heftes – Das beste, das je gesehen wurde. Es ist nur der winzigste Fehler beim Heften oder Drucken des Heftes erlaubt. Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und hoch reflektierend. Die Kanten sind scharf und gerade (nicht schief) geschnitten. Der Heftrücken ist ebenfalls flach. Die Klammern sind original vorhanden, sauber und ohne Rost und genau in der Mitte angebracht. Das Papier ist weiß, elastisch und frisch. Im Heft sind keine Namenszüge geschrieben oder andere Markierungen.

9.9 MINT (MT)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht. Nur feine Fehler beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt. Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und hoch reflektierend, dürfen aber minimale Abnutzungen zeigen. Die Kanten sind scharf und gerade (nicht schief) geschnitten. Das Erscheinungsdatum mit Tinte Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Der Heftrücken ist ebenfalls flach. Die Klammern sind original vorhanden, sauber und ohne Rost und ziemlich in der Mitte angebracht. Das Papier ist weiß, elastisch und frisch.

9.8 NEAR MINT (NM)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und nur mit kleinsten Fehlern, die es von NM unterscheiden.
Nur feine Fehler beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt. Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und hoch reflektierend, dürfen aber minimale Abnutzungen zeigen. Die Kanten sind scharf und gerade (nicht schief) geschnitten. Das Erscheinungsdatum mit Tinte Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Der Heftrücken ist ebenfalls flach. Die Klammern sind original vorhanden, sauber und ohne Rost und ziemlich in der Mitte angebracht. Das Papier ist weiß, elastisch und frisch. Nur die geringsten Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.

9.6 NEAR MINT+ (NM+)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und nur mit kleinsten Fehlern, die es von NM unterscheiden.
Nur feine Fehler beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt. Risse, die beim Zusammenstellen des Heftes in der Druckerei entstanden sind, sind nicht erlaubt, obwohl bei der Herstellung der Golden Age Hefte (1938-1956) Risse bis zu 3 Millimetern durch die Druckereien vorkommen Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und hoch reflektierend und dürfen ein Minimum, an Abnutzungen zeigen. Eine Ecke von allen darf unmerklich abgestumpft sein, aber immer noch fast scharf und gerade geschnitten ( also oben muß Abstand zwischen Heftrücken und äußerer Ecke gleich groß sein wie der, den man unten misst). Fast unmerkliche Markierungen sind erlaubt, aber keine Falten, Knicke oder Farbbruch. Das Erscheinungsdatum mit Tinte Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Der Heftrücken ist ebenfalls flach. Die Klammern sind original vorhanden, sauber und ohne Rost und ziemlich in der Mitte angebracht. Die Klammern dürfen Verfärbungen aufweisen.

Das Papier ist gebrochen-weiß (nicht mehr ganz weiß), elastisch und frisch. Nur die geringsten Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.

9.4 NEAR MINT (NM)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und nur mit kleinsten Fehlern, die es von NM+ unterscheiden. Feine Fehler beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt.

Risse, die beim Zusammenstellen des Heftes in der Druckerei entstanden sind, müssen bei Silver Age Heften und später erschienenen Heften kleiner sein als 1,58 mm (tschuldigung, das steht so da – 1/16 Zoll!), bei der Herstellung der Golden Age Hefte (1938-1956) sind Risse bis zu 6,58 (1/4 Zoll) erlaubt. Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und hoch reflektierend und dürfen ein Minimum, an Abnutzungen zeigen. Die Ecken dürfen unmerklich abgestumpft sein, aber immer noch fast scharf und gerade geschnitten ( also oben muß Abstand zwischen Heftrücken und äußerer Ecke gleich groß sein wie der, den man unten misst). Ein Knick von der Größe von 1,58 mmm (1/16 Zoll) ist erlaubt, jedoch ohne Farbbruch. Das Erscheinungsdatum mit Tinte, Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn es klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Der Heftrücken ist ebenfalls flach.
Die Klammern dürfen kleine Verfärbungen aufweisen und sind ziemlich in der Mitte angebracht. (Kein Hinweis mehr auf die Orginalklammern). Fast keine Spannungslinien (Heft ist leicht gebogen worden, kein Knick, kein Farbbruch, aber dennoch kann man diese Linie gegen das Licht gehalten, sehen)
Das Papier ist gebrochen-weiß ins creme farbige gehend, elastisch und frisch. Die geringsten Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.

9.2 NEAR MINT- (NM-)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und nur mit kleinsten zusätzlichen Fehlern, die es von NM unterscheiden. Eine begrenzte Anzahl von unbedeutenden Fehlern beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt.
Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und weisen nur die leichteste Mattheit auf Die Ecken dürfen unmerklich abgestumpft sein, aber immer noch fast scharf und gerade geschnitten ( also oben muß Abstand zwischen Heftrücken und äußerer Ecke gleich groß sein wie der, den man unten misst). Ein Knick von der Größe von 1,58 mm bis 3,16 mm (1/16 Zoll – 1/8 Zoll) ist erlaubt, jedoch ohne Farbbruch. Das Erscheinungsdatum mit Tinte, Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn es klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Leichteste Stockflecken sind erlaubt. Der Heftrücken ist flach. Die Klammern dürfen einige Verfärbungen aufweisen. Fast keine Spannungslinien (Heft ist leicht gebogen worden, kein Knick, kein Farbbruch, aber dennoch kann man diese Linie gegen das Licht gehalten, sehen).
Das Papier ist gebrochen-weiß ins creme farbige gehend, elastisch und frisch. Die geringsten Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.

9.0 VERY FINE/NEAR MINT (VF/NM)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und nur mit kleinsten zusätzlichen Fehlern, die es von NM unterscheiden. Eine begrenzte Anzahl von unbedeutenden Fehlern beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt.
Das Cover ist flach und die Oberfläche weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Die Druckerfarben sind leuchtend und weisen nur die leichteste Mattheit auf Die Ecken dürfen unmerklich abgestumpft sein, aber immer noch fast scharf und gerade geschnitten ( also oben muß Abstand zwischen Heftrücken und äußerer Ecke gleich groß sein wie der, den man unten misst). Ein Knick von der Größe von 3,16 mm (1/8 Zoll) ist erlaubt, jedoch ohne Farbbruch. Das Erscheinungsdatum mit Tinte, Bleistift oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert, wenn es klein ist und unauffällig gemacht wurde und nicht aufdringlich wirkt. Leichteste Stockflecken sind erlaubt. Der Heftrücken ist flach. Die Klammern dürfen einige Verfärbungen aufweisen. Fast keine Spannungslinien (Heft ist leicht gebogen worden, kein Knick, kein Farbbruch, aber dennoch kann man diese Linie gegen das Licht gehalten, sehen).
Das Papier ist gebrochen-weiß ins creme farbige gehend, elastisch und frisch. Die geringsten Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.

8.5 VERY FINE+ (VF+)
Erfüllt die Kriterien für Very Fine aber mit einem zusätzlichem Wert oder einer kleinen Anhäufung von Werten, die die Erscheinung des Heftes wahrnehmbar verbessern.

8.0 VERY FINE (VF)
Nahezu perfekt in jeder Hinsicht und wirkt außergewöhnlich. Eine begrenzte Anzahl von unbedeutenden Fehlern beim Heften oder Drucken des Heftes sind erlaubt.
Das Cover ist relativ flach und die Oberfläche weist minimale Gebrauchsspuren auf, möglicherweise auch winzige Gebrauchsspuren an den Ecken. Die Druckerfarben sind generell leuchtend und sind mäßig bis hoch glänzend. Ein Knick von der Größe von 6,32 mm (1/4 Zoll) ist erlaubt, jedoch ohne Farbbruch. Das Erscheinungsdatum mit Tinte oder Stempel aufgebracht wird akzeptiert Leichte Stockflecken sind erlaubt. Der Heftrücken ist fast vollständig flach mit möglichem kleinstem Farbbruch. Die Klammern dürfen einige Verfärbungen aufweisen. Sehr kleine Risse an den Klammern können vorkommen sowie einige unbedeutende Spannungslinien (Heft ist leicht gebogen worden, kein Knick, kein Farbbruch, aber dennoch kann man diese Linie gegen das Licht gehalten, sehen). Das Papier ist cremefarbig bis gelbbraun und elastisch und frisch. Der Centerfold ist dabei meist noch fest. Geringe Risse im Inneren des Heftes sind erlaubt.
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