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Alt 04.05.2021, 16:26   #145  
excelsior1166
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Zitat von Marvel Boy Beitrag anzeigen
106 Polaris

Im klassischen Bereich bildet den Auftakt X-Men ( Uncanny ) 49. Im Gegensatz zu den folgenden Heften 50-52 muß man wenn man reiner deutschleser ist schon die Hit Comics in den Händen gehabt haben um das erste Auftreten von Lorna Dane / Polaris gelesen zu haben.
Nun, es ist eine kleine Geschichte mit soviel zufälligen Zufälligkeiten wie sie nur in den 60ern geschrieben werden konnte.
Ausgangssituation, Professor X ist tot, zumindest glauben das die X-Men. Magneto auch, zumindest glauben das seine Anhänger.
Diese versuchen sich mit Hilfe eines hypnotischen Signals latente Mutanten als Armee zu rekrutieren.
Dabei erwischt es auch Lorna die dabei zuvälligerweise den X-Men in die Arme stolpert die auf das Signal auch schon aufmerksam geworden sind und die Geschichte von Polaris und den X-Men nimmt ihren lauf.
Somit geht es auch gleich weiter in Heft 50 und 51.
Obwohl sich Erzähltechnisch eigentlich nichts ändert fühlen sich die nächsten beiden Hefte gleich moderner an, auch wenn der Autor noch der gleiche ist. Nur der Zeichner wechselt und der heißt Sterranko. Autor ist überigens Arnold Drake für alle Hefte.
Hier zeigt sich sehr schön wie auch die Zeichnungen das empfinden des geschriebenen beeinflußt.
Inhaltsmäßig haben Magnetos Anhänger Polaris entführt und beten sie geradezu an weil sie in ihr die Tochter Magnetos sehen.
Kurz darauf erscheint auch Magneto wieder unter den lebenden und ein Kampf X-Men gegen Magneto entbrennt in dem Polaris sich entscheiden muß welches denn ihre Seite ist.
Heft 52, Polaris ist bei Magneto geblieben und die X-Men geflohen, da greift ein neuer Gegner Magnetos Männer an, Erik der Rote, auch der Schurkenliga verschrieben. Handlungstechnisch fordert dieses Heft einen etwas heraus wenn man es gutfinden will. Um es anders auszudrücken, nee, der Autor bekleckert sich hier nicht mit Ruhm und er hat diesesmal keinen Zeichner zur Seite der das ausbügeln könnte. Auch wenn sich die Geschichte ganz anders entwickelt als anfangs gedacht. Aber Ende gut alles gut.
Überigens die Sprüche die hier in den Heften gerissen werden klingen doch sehr stark nach „Die Zwei“, wennn jemand dieseselige TV Serie noch kennt. Das erscheint mir dann doch eine recht freien Übersetzung zu sein, zumal Beast im Original recht hochgestochen redet.
Moderner wird es jetzt mit All New X-Factor. Was habe ich mich gefreut, Peter David als Autor, der Tag ist gerettet!
Pustekuchen, in Erinnerung hab ich von dem Mann noch nie was schlechtes gelesen zu haben, nun, das ist jetzt durch.
Geschildert wird hier der Neuaufbau der Gruppe X-Factor rund um Polaris. Alles mit guten und bekannten Personen, Gambit, Quicksilver sind da wohl die bekanntesten, aber auch Warlock und Danger sind dabei, alles völlig unispiriert von einem Handlungsbruchstück zum anderen hüpfend. Im Heft fünf hat man mal kurz den Eindruck als füge es sich zusammen und fände einen Handlungsfluß, aber schon mit Heft sechs ist das wieder vorbei und so stehen wir am Ende des Heftes mit vielen Handlungsfragmenten und ohne auch nur irgendeinen zu Ende gebrachten Ansatz da.
Mag sein das das ganze mit weiteren Heften dann seine Bestimmung findet, da das aber die einzigen Hefte dieser Serie auf deutsch sind wird es zumindest der deutschleser nie erfahren.
Ach ja, weil ich schonmal dabei bin, die Zeichnungen machen es einem auch nicht einfacher sich irgendwie mit dem ganzen verbunden zu fühlen.
Gesamtbetrachtung zum Band.
Die X-Factor Hefte konnten mich nicht begeistern, die klassischen X-Men schon eher, obwohl die nun wirklich nichts neues für mich waren und es auch deutlich besseres gab. Wer vermutet das es ihm ähnlich gehen würde sollte lieber versuchen sich den Band XV der offiziellen Marvel Comicsammlung zu besorgen, da geht es dann auch noch weiter mit den X-Men Heften, allerdings fehlt da leider das Heft 49. Die folgenden Hefte sind aber auch im Band 104 der Superhelden Sammlung zu finden. Allerdings fehlen zwischen den Heften dann die Nummer 53.
Und warum hat man nicht erstmal den Polaris Band veröffentlicht und danach den Havock der die folgenden Hefte enthält?
Nun ja, man hat es nicht einfach als deuschleser und sammler der alten klassischen Hefte.
Hier weicht meine Meinung ein wenig ab.
Die No. 1-6 von All-New X-Factor (2014) von Peter David gefallen mir recht gut. Die Bezüge zu Sienkiewicz' New Mutants sind nett, der (Neu-)Aufbau als Firmen eigenes Team ist m.E. interessant, auch Di Giandomenicos Zeichnungen (zwischen Windsor-Smith und Camuncoli) sind gelungen.
Von mir gibt's dementsprechend sehr ordentliche 7/10 P.
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