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Alt 17.11.2021, 09:35   #1061  
pecush
Geisterjäger
 
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Beiträge: 7.499
Nachdem ich Verblendung ja gelesen haben (Teil 2 ist fast durch), habe ich mir das Hörspiel noch mal angehört, mit dem ich die "Millenium"-Trilogie überhaupt kennengelernt habe.
Wie beim ersten Hören fasziniert mich die Atmosphäre und die Sprecherliste. Mal abgesehen von den Hauptfiguren: "Imperator" Friedhelm Ptok als Anwalt Dirch Frode, Jürgen Hentsch als Henrik Vanger, Vadim Glowna als Nils Bjurman sind nur drei der herausragenden Sprecher, die ein kinoreifes Hörvergnügen garantieren.
Nachdem ich jetzt die Handlung richtig kenne (beim ersten Hören verlor ich irgendwann den roten Faden), muss ich aber sagen, dass man zu Roman eine Menge Abstriche machen muss.
Die Geschichte ist trotz fast 3 Stunden Spielzeit arg gestrafft. Mikaels Gefängnisaufenthalt fehlt fast komplett, seine Recherchen, die sich über Monate ziehen, verfliegen, relevante Nebenfiguren kommen nur kurz weg - sodass der Täter leider auch sehr einfach auszumachen ist.
Das Buch gelesen zu haben, ist von Vorteil, da die Kapitel und Szenen übergangslos ineinanderfließen, sodass man (wie gesagt) schnell der Überblick verlieren werden kann. Mir blieb daher vor der Roman-Lektüre vor allem das Verhältnis von Lisbeth Salander und Nils Bjurman in Erinnerung. Der Täter war mir kein Begriff mehr.
Zwei Pluspunkt würde ich gerne noch erwähnen:
Sylvester Groth ist die perfekte Besetzung für Mikael Blomkvist. Gestern sah ich ihn in einem Tatort, und ich sah Blomkvist. Las ich den Roman, sah ich Groth. Auch Anna Thalbach als Lisbeth Salander ist super, aber Groth finde ich besser!
Und dank des Hörspiels ist mir noch mal eindrücklicher klargeworden, dass Salander die erwachsene Version von Pippi Langstrumpf ist.
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