[michidiers]

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Batman Neal Adams Collection

Als zumindest Gelegenheitsleser der alten Superman/Batman Comics des Ehapa Verlages war es für mich eine Ehrensache, dieses Comic zu erwerben. Hatten mir die Hefte und Superbände in meiner Kindheit mir doch so viele spannende Lesestunden bereitet und stets Stoff für Streitereien und Debatten mit den Freunden meiner Schulklasse und der Straße geliefert. Die Hauptfrage war dabei stets: Wer ist besser? Superman oder Batman?

Ich war immer ein klarer Verfechter von Batman gewesen. Ausschlaggebend war für meine Entscheidung die düstere Spannung, die die Storys und Zeichnungen von Batman umwehte. Dabei muss es wohl Neal Adams gewesen sein, der maßgeblich mit seinen Zeichnungen meine Meinung gebildet hat.

Gut zwei Jahre dürfen wir Leser heute mit dem Band 2 an der zeichnerischen Entwicklung des Neal Adams teilhaben. Und diese „Evolution“ hat in dieser Zeit einen echten Quantensprung gemacht. Deswegen entwickelt sich auch erst zur zweiten Hälfte des Buches der typische Stil Adams, der ihn zu der Größe gemacht hat, die er noch heute innehat.

Und die so gekonnten Manierismen meines Lieblingszeichners Neal Adams haben sich offenbar so sehr in meine verkümmerten Hirnsynapsen eingebrannt, dass tatsächlich wieder das „Feeling“ meiner Kindheitstage in mir hochkam. Einfach toll, eine Reise in die Vergangenheit für 20, bzw. 14 Euro, günstiger für mich als eine Bahnfahrt nach Emden…

Auf eine Einzelheit möchte ich noch für die Leser hinweisen, die den Band schon kennen. Und zwar das genialste Eröffnungspanel, dass ich (glaube ich) je gesehen habe in der Story um das geraubte Gemälde der Meerjungfrau aus dem Museum. Drei Diebe in Tauchanzügen tauchen im nächtlichen Hafenbecken auf, und schlagen einen Wachmann bewusstlos. Diese Szene ist auf drei Bildern dermaßen gekonnt zeichnerisch umgesetzt, dass sich heutige Künstler wie Land, Cho, Dillon und Co. sich hier eine fette Scheibe abschneiden können.