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Alt 22.08.2015, 14:50   #19  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Wenn Schriftsteller interviewt werden, fällt des öfteren der Satz: Nicht der Autor habe sich ein Thema gesucht, sondern das Thema habe sich dem Autor geradezu aufgedrängt. Der Autor konnte nicht anders und mußte schreiben ...

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, weil es mich überfällt, wenn mich etwas beschäftigt, es aber keine klare Lösung gibt. Ein literarischer Text erscheint dann wie die kürzeste, die prägnanteste und schlüssigste Form.
Auf diese Weise kann ich verschiedene Strategien und Wege (in den Figuren) nebeneinanderstellen und kontrastierenden, ohne platt werten zu müssen. Wegen der damit verbundenen Komplexität ist das eine Expedition ins Ungewisse, von der ich nicht weiß, ob sie mich an einen Schlußpunkt führt. Das Geschehen gewinnt eine eigene Dynamik, die sich kaum kontrollieren läßt, und die Figuren werden 'lebendig'.

Was für den einen Autor falsch und kontraproduktiv wäre, kann ein anderer als Befreiung empfinden. Menschen sind widersprüchlich ...
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