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Alt 23.04.2015, 14:05   #89  
Peter L. Opmann
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Also ich bin in Sachen Kino schon ein Kulturpessimist. Bis etwa 1995 bin ich normalerweise drei- bis viermal pro Woche ins Kino gegangen. Seit mindestens zehn Jahren gehe ich nicht mal mehr einmal im Monat. Ich finde, es lohnt sich immer weniger.

Kann natürlich eine normale Entwicklung sein, die mit meinem Alter zusammenhängt. Seit 1995 bin ich aus der Kino-Zielgruppe herausgewachsen. Und natürlich lief auch damals viel Schrott. Aber es gibt meines Erachtens doch einen Unterschied. Ich hatte damals, vor allem in den 80er Jahren, einen gewissen Gewinn auch von schlechten Filmen, weil ich mir Filme gern analytisch anschaue und überlege: Was hat dramaturgisch nicht gestimmt? War's die Besetzung, oder waren die Schauspieler einfach schlecht? Oder woran ist der Film sonst gescheitert?

Heute sind Kinofilme - einschränkend muß ich sagen: Ich rede hauptsächlich vom Actionkino - alle sehr ähnlich. Alle Schwächen, die auftreten können, werden von bombastischen und überwältigenden Special effects zugedeckt. Damit wird dieses Genre für mich aber unendlich langweilig. Für mich ersetzen die Effekte niemals eine Story oder eine Dramaturgie. Deshalb schrecken mich schlechte Filme heute ab - im Gegensatz zu früher. Und dann schenke ich mir einen Film lieber, bevor ich mich bloß ärgere.
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