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Alle vier Bände (12 Kapitel) gelesen, als sie komplett waren.
Ich bin relativ zwiegespalten (und glaube, hier nicht zu spoilern).
Zum einen ist das für mich eine der besten Comicstorys der vergangenen Monate. Um Längen besser als jeder einzelne Band von "Before Watchmen". Spannend, gut über die Leselänge verknüpft, actionreich und brutal, mit witzigen politischen Anspielungen. Highlight: Der twitternde Präsident, der von sich behauptet, mehr erreicht zu haben als Superman. Dazu gefällt mir der Erzählton, der an Watchmen erinnert. Mit Mime und Marionette werden zwei wirklich tolle Charaktere eingeführt, von denen ich mir mehr Geschichten erhoffe. Die Bücher sind nach der Lektüre in meine Vitrine mit meinen Comic-Highlights gewandert, vielleicht erscheint mal eine tolle Komplettausgabe.
Aber ich habe auch Bedenken: Die erste Frage, die ich mir bei solchen Projekten stelle ist, ob es das braucht. Hier gehts doch schlussendlich nur um die kommerzielle Ausschlachtung populärer Charaktere. Dr. Manhatten bekommt zum Ende eine ganz neue Ausrichtung, die ja nichts mehr mit dem Original zu tun hat. Was Mr. Moore davon hält? Zudem ist Ozymandias irrer, aber effektiver Plan dann doch für die Katze gewesen? Ich finde, in solchen Punkten wird das Original angekratzt (beschädigt wird es durch eine Fortsetzung vermutlich nicht).
Des Weiteren halte ich einige Storylines für unnötig. Joker hat keinerlei Bedeutung für die Handlung. Der hätte gleich daheim bleiben können.
Und: Während ich das Spiel mit den unterschiedlichen Ebenen der DC Historie gelungen finde, finde ich es dennoch etwas kurios, zu schreiben, Superman und das DC Universum hätte sich wandeln müssen, weil sich die Zeiten wandelten. Neustarts und Großevents kamen doch wohl eher, weil sich Verkaufszahlen nicht mehr so entwickelt haben, wie es sich der Verlag wünschte. Ob die ganzen Restarts erzählerisch vonnöten waren, wage ich zu bezweifeln.
So bleibt unterm Strich für mich eine packende Politthriller-SciFi-Krimi-Geschichte mit Abzügen in der Comic-Historie.
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