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Aus diesem Grund (wieso schaut Held XY nicht vorbei und hilft?) mag ich keine Superheldenteams und meist auch keine Crossover. Ich habe noch nie verstanden wieso Batman überhaupt Teil der JL ist. Er mag zwar ein fantastischer Kampfkünstler sein, der mittels strategischem Denken vielleicht auch den einen oder anderen Übermenschen auf die Matte schickt - aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Irgendwann wird es einfach too much und dann wird aus toller Unterhaltung nur noch Schwachsinn.
Wieso im Niemandsland Run keine JL auftaucht und Batman auf sich alleine gestellt ist? Weil es eine Batman Geschichte ist und keine JL Geschichte. Wenn ich Batman kaufe, möchte ich auch Batman drin haben und nicht das halbe DC Universum. Die Frage, warum er keine Hilfe bei seinen Super-Freunden anfordert, sollte da auch gar nicht gestellt werden, denn wenn man die Frage nach der Logik weiterspinnt, zerfällt das ganze Superhelden Thema zu Staub.
Speziell bei Niemandsland hat es mir gefallen, wie Bats in den ersten Heften richtig verzweifelt dargestellt wird, weil er mit der Situation hoffnungslos überfordert ist. Seine Stadt - seine Stadt - ist bis auf die Grundmauern in sich zusammengebrochen, es herrscht Anarchie und Chaos und er mitten drin. Ein einzelner Mann mit ein paar wenigen Verbündeten inmitten von Terror, Hunger und Gewalt. Das war richtig stark - bis es mal wieder übertrieben wurde. Plötzlichen tauchen noch zig andere Figuren auf, die alle ganz zufällig zur selben Zeit in der Stadt sind, es wurden unzählige Tie-Ins rausgehauen, die zwar alle irgendwie das Ausmaß der Katastrophe einzufangen versuchen, dann aber leider andere Schwerpunkte behandeln, usw.
Gerade beim Niemandsland sieht man meiner Meinung nach ganz wunderbar, wie überladen Gotham eigentlich mit all den Helden und Schurken ist. Da rückt die Sache an sich - das Jahrhundertbeben - nach und nach viel zu sehr in den Hintergrund, weil es später nur noch darum geht, die üblichen Verdächtigen davon abzuhalten, noch mehr Mist anzustellen - wie immer. Und da dann noch eine JL dazwischen? Nein, danke.
Die Autoren haben sowieso das Problem, dass sie meinen, immer alles noch größer, noch spektakulärer, noch blutiger, noch psychotischer, noch pompöser als zuvor machen zu müssen. Wie oft ist Gotham bitte schon zerstört worden? Wie viele Menschen sind da schon in den Tod gerissen worden? Auf dem Fleckchen Erde dürfte - wieder einmal logisch betrachtet - noch nicht mal mehr ein kleines Pflänzchen wachsen, aber hey, die Metropole blüht und gedeiht.
Ergo: So lange Gotham eine 'familienfreundliche und idyllische' Stadt ist, braucht Batman auch keine Hilfe, denn... er ist immerhin Batman.
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