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Alt 12.03.2010, 18:42   #15  
Maxithecat
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http://www.derwesten.de/staedte/hatt...id2705344.html


Zitat:
Zitat von derwesten.de
Ausstellung zeigt Helden der Vergangenheit und Gegenwart

Hattingen, 11.03.2010, (C) Michael Brandhoff


Hattingen. Ob Herkules oder Schimanski, Jeanne d'Arc oder Lara Croft - jede Zeit macht ihre Helden. Das zeigt eine große Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Heldenverehrung, die vom 12. März bis 31. Oktober im Industriemuseum Henrichshütte Hattingen zu sehen ist.

Deutschland sucht den Superstar, Heidi Klum schon wieder ein Topmodel, Hattingen dagegen hat Helden. Donnerstagabend wird die 1,6 Millionen Euro teure Ausstellung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in der Gebläsehalle mit geladenen Gästen eröffnet, ab Freitag, 10 Uhr, sind die 1200 Quadratmeter für alle Besucher zugänglich.

Um es gleich vorweg zu sagen: Es ist unmöglich an dieser Stelle einen umfassenden Überblick der Ausstellung zu geben. Die Menge der Leuchtturm-Exponate, die liebevollen Details, die Qualität der ausgestellten Objekte – sie alle lohnen einen Besuch auf dem ehemaligen Hüttengelände. Aber auch einen zweiten.


Gleich zu Beginn tritt der Besucher einer drei Meter hohen Herkules-Statue gegenüber. Staunen: makellos der Körperbau, gewaltig die Kraft. Und geschickt gemacht, der direkte Durchblick zu Superman, einem Medienhelden, mit dem das Aufeinandertreffen in der Ausstellung eigentlich erst viel später folgt.
Eine Erlebnis-Ausstellung in neuer Dimension

„Wir haben viele Jahre auf diesen Tag gewartet”, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale bei der Pressekonferenz am Mittwochvormittag. „Es ist eine Erlebnis-Ausstellung, eine neue Dimension für unsere Industriemuseen.” Eine Zielgruppe hebt sie dabei hervor: Schülerinnen und Schüler. „Wir haben schon im Vorfeld mit 40 Klassen zusammengearbeitet. Wir haben gefragt: Was machen für euch Helden aus? Wofür braucht man Helden? Was sind eure Helden?” In der fertigen Ausstellung gibt es jetzt eine Extra-Ecke, in der Kinder ihre ganz persönlichen Helden gemalt haben.

Zahlen & Frakten

Helden 2010

Die Ausstellung „Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen” wird bis zum 31. Oktober in der Gebläsehalle gezeigt. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags erweitert bis 21.30 Uhr. Eintritt: Erwachsene sechs, Kinder vier Euro, Familienkarte: 13 Euro, Gruppenermäßigungen.

Der Katalog zur Ausstellung ist 418 Seiten stark und im Klartext-Verlag erschienen. Kosten: 24,95 Euro. Zudem ist ein Buch über die wissenschaftliche Tagung „Die Helden-Maschine” erschienen. Das Begleitprogramm zur Ausstellung ist im Helden-Magazin abgedruckt (liegt kostenlos aus) oder kann im Internet auf den Seiten www.helden-aussstellung.lwl.org abgerufen werden.

Weiter geht's. Vorbei an der Büste von Alfred Krupp, dem gewaltigen Gemälde „Die Krupp'schen Teufel”, vorbei an Propaganda-Postern, einem Stahlhelm und einer Gasmaske aus dem Ersten Weltkrieg bis zu einem stilisierten Kreuzfeld: Vorn liegen Orden und Kreuze der Nazi-Herrschaft, hinten stehen Kreuze im Gedenken an Gefallene und andere Opfer des Dritten Reichs – beeindruckend!

Sport-Helden (u.a. mit der Bronze-Statue von Helmut „Boss” Rahn), Arbeiter-Helden – und dann der Kampf um Arbeit. Hüttenkampf. 1987. Wie überall gibt es Audio-Beschallung und Video-Schau. Interviews, Erinnerungen, schmerzhafte und persönliche. Otto Königs roter IG-Metall-Schal aus dieser Zeit ist zu sehen, das Bundesverdienstkreuz von Rolf Bäcker. Natürlich das Metallschild vom letzten Abguss: „Stillstand HO III 18.12.1987”.
PENG!


Ja, so steht es da und führt die Besucher in die bunte Welt der Medien: Spider-Man, Batman, Barbarella und Co. aus den Comics, Lara Croft, die virtuelle Kämpferin, oder Harry Potter und James Bond, die Leinwand-Heroen.

Was bleibt? Helden der Gegenwart natürlich, Stichwort New York. Nine-Eleven, der Einsturz der World-Trade-Center-Türme. In der Gebläsehalle ist ein Teil eines Stahlträgers zu sehen, Kappe und Taschenlampe des Police Officers James Francis Lynch sowie der Helm des Fire Fighters James Rickers – bedrückend! Mut macht dagegen der UN-Blauhelm. Oder Obama im Superman-Umhang.

Obacht, überall verstecken sich Helden. Auch oben, in der Luft oder auf den Stellwänden. Es gibt so viel zu sehen – aber sehen Sie es doch selbst.
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