Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.10.2012, 23:56   #82  
zwergpinguin
Moderator Tessloff Verlag
 
Benutzerbild von zwergpinguin
 
Ort: Am sonnigen Südpool
Beiträge: 10.962
Standard Ein Häring unter Haien

Unter diesem markanten Titel lässt Autor und Zeichner Michael Schröter seinen Privatdetektiv Mäcke Häring im Berlin der 20er ermitteln.
Bei dem Versuch einen Zeugen für einen gewaltsamen Einbruch mit etlichen Toten und einem Haufen verschwundenem Geld aufzutreiben, verliert er diesen und begibt sich dann auf die Suche nach dem Verschwundenen ins Berliner Milieu. Als ob das nicht genug wäre, muß er auch noch eine Jazz-Veranstaltung vor den Schlägertrupps der Nazis retten.
Michael Schröter schafft es, die beiden Haupthandlungsstränge, Mäcke muß ja auch noch sein Liebesleben hinbekommen, zu einer gelungenen Geschichte zu verweben.
Die Roaring Twenties in Berlin, sprich Jazz spielt in dem Band ein große Rolle. Auch der Umgang der Nazis mit dieser Hottentottenmusik.
Irgendwo habe ich gelesen, wenn der Comic von Zille oder Döblin gezeichnet worden wäre, wohl so ähnlich ausgesehen hätte. Auf jeden Fall hat Michael Schröter einen passenden Zeichenstil gefunden, um diese Berliner Jahre wiederauferstehen zu lassen.
Und was vor allem beim Lesen auffällt, die Geschichte berlinert. Aber so, dass auch Hochdeutsche die Geschichte verstehen.
Vertrieben wird der Band von Elch Graphics, im Format 22,5x22 cm (schwarz/weiß/grau)


Michael Schröter
Szenenbild-Assistent beim Fernsehen der DDR (1983 - 1986), Grafiker bei der Comic-Zeitschrift Mosaik (1986 - 1987, 1995 - 1997), Abrafaxe-Onepager für den Berliner Kurier (2005 - 2010), Animationszeichner bei Hahn-Film, u.a. Asterix in Amerika (1992 - 1994), Freier Grafiker (seit 1998), Zeichner bei der Comicumsetzung "Lolle - Berlin, Berlin"

Michael Schröter: „Ein Häring unter Haien – eene Kriminaljeschichte aus Berlin“
2011
84 Seiten (schwarz-weiß),
14,90 Euro,
ISBN 978-3-00-035364-2.
Bestellung online unter berlincomics.de.


zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten