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Alt 15.09.2014, 22:41   #25  
Eldorado
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Zitat:
Zitat von G.Nem. Beitrag anzeigen
Genau das ist der Knackpunkt generell. Die monatelange Organisation sollen andere machen und der Comic-Dealer reist nur an und schimpft dann wenn was nicht passt (Parkplätze, Wetter, Umsätze, Stand-Platzierung usw. usf.).
Abgesehen davon, dass Du das da jemandem entgegenknallst, der sehr wohl schon selbst die Organisation übernommen hat und noch dazu gerade ausdrücklich wieder seine Bereitschaft zur Mithilfe anbietet...

.... ist "reist nur an" natürlich eine schon fast boshafte Herabsetzung der von Dir offenbar nicht sehr geschätzten Spezies Händler.
Dass da mit Vorbereitung und Einladen der Ware, frühes Aufstehen am Wochenende und somit Investition von Zeit und Geld etwas mehr drinsteckt ist Dir doch sicher vollkommen bewusst.
Und manchmal beinhaltet die Zusage zu einer Comicbörse anzureisen auch noch ein gehöriges Maß an gutem Willen und Vertrauensbvorschuß, wenn man eigentlich aufgrund diverser bedenklicher Parameter (wie z.B. in diesem Münchener Fall hier) schon vorher ahnen kann, dass sich da wohl leider ein ziemlicher Flop anbahnt.

Ich bin jedenfalls - nach dem was im Nachhinein zum zu lesen war und auch von Kollegen berichtet wurde - doch sehr froh letztes Jahr nicht als Aussteller teilgenommen und die weite Anfahrt von Hamburg nach München auf mich genommen zu haben. Das frustrierende Erlebnis hatte dafür dann mein Geschäftspartner ("Manga X").

Wobei ich das gar nicht mal als generelle Kritik an den Veranstaltern verstanden wissen will. Denn mir ist schon klar, dass der ständige Wechsel der Veranstaltungsorte nicht gerne und freiwillig erfolgt. Es scheint einfach so zu sein, dass es in den wirklich großen Städten eben ungleich schwieriger ist, mit dem Thema "Comic" auf Unterstützung/Förderung/ Begeisterung bei den Entscheidern in den Behörden zu stoßen. Während so eine Comic-Messe für Erlangen (oder Angouleme, Contern etc.) eben etwas ist was der Stadt Aufmerksamkeit und sogar Renommee bringt welches sie sonst nicht bekommt, gibt es in München, Berlin oder Hamburg halt jede Menge Alternativangebote die ebenfalls um das Interesse sowohl des Publikums als auch der potentiellen Geldgeber ringen. Und selbst in Erlangen stand ja der Comicsalon auch zwischendurch mal auf der Kippe.

Wir haben hier in Hamburg jdoch genau diese Erfahrung gemacht, als in den Neunzigern versucht wurde alternierend zu Erlangen ein Festival zu etablieren. Das fand insgesamt dreimal statt, die ersten beiden Male an einem ungeeigneten Veranstaltungsort in "kalter" Atmosphäre die auf wenig Gegenliebe stieß, beim dritten Mal dann zwar an einem besser geeigneten Ort von einem hochmotivierten Team mit tollem Programm aufgezogen, aber halt wirtschaftlich ein solches Zusatzgeschäft dass danach dann trotzdem Schluß war.

Da hält München schon länger durch und hat sich im Großen und Ganzen sicher auch recht gut entwickelt. Trotzdem ist das Hauptproblem der wechselnden und auseinanderliegenden Veranstaltungsorte ein ziemlich Großes, dass sich aber anscheinend kaum optimal lösen lässt.

Zitat:
Zitat von duckburg Beitrag anzeigen
Es wäre gut, wenn sich diesbezüglich weitere potentielle Aussteller/Händlerkollegen äußern könnten.
Was ich hiermit mal getan habe.
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