Thema: Reprodukt
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Alt 14.09.2006, 22:13   #10  
Dirk Rehm
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Newsletter September-Oktober 2006:

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Frankfurter Buchmesse 2006

Vom 4. bis zum 8. Oktober 2006 wird Reprodukt mit einem Stand auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein, um dort die Neuerscheinungen "Der alltägliche Kampf" 3 von Manu Larcenet, "Elementartierchen" von Leo Leowald sowie "Mister I" von Lewis Trondheim vorzustellen.

Am Stand von Reprodukt in der Halle 3.0, Standnummer H822, werden Sascha Hommer ("Insekt"), Leo Leowald ("Elementartierchen"), Mawil ("Meister Lampe") und Elke Steiner ("Die anderen Mendelssohns") zu Gast sein und auch an den Tischen im Comic-Zentrum signieren. Hier die offiziellen Buchmesse-Signiertermine der Zeichner:

Sascha Hommer: Do 15-16 Uhr, Fr 14-15 Uhr, Sa 14-15 Uhr
Leo Leowald: Do 15-16 Uhr, Fr 14-15 Uhr, Sa 17-18 Uhr
Mawil: Do 15-16 Uhr, Fr 14-15 Uhr, Sa 12-13 Uhr, So 12-13 Uhr
Elke Steiner: Do 15-16 Uhr, Fr 13-14 Uhr

Außerdem findet am Freitag, den 6.10. um 17 Uhr das zweite, von Flix und Mawil organisierte "Tischtennis-Turnier des Todes" statt.

Frankfurter Buchmesse, Andrea Fiala de Ayerbe, MesseManagement
Tel. (069) 21 02 223, Fax (069) 21 02 227/-277
e-mail: comics@book-fair.com, http://www.buchmesse.de


Reprodukt auf der Norddeutschen Comic-Börse Hamburg

Am Samstag, dem 7. Oktober 2006 nehmen Kiki Post und Reprodukt mit einem Stand an der Norddeutschen Comic- und Manga Börse Hamburg teil, die halbjährlich in der Uni-Mensa in der Schlüterstraße stattfindet. Der Stand wird von den Hamburger Zeichnern Haina und Till Thomas betreut – vor Ort wird Gregor Wiggert "Stadt der Tiere" und Moki ihr neues Buch "Asleep in a foreign place" signieren (beide Kiki Post).

Norddeutsche Comic-Börse Hamburg, Uni-Mensa, Schlüterstr. 7, D-20146 Hamburg
Tel. (040) 040 832 06 31, Fax (040) 832 47 95
e-mail: info@comicboerse-hamburg.de, http://www.comicboerse-hamburg.de
Öffnungszeiten: 10-16 Uhr


Releaseparty zu "Cash – I see a darkness" von Reinhard Kleist im Kato, Berlin

Das Erscheinen der ersten Comic-Biografie von Johnny Cash wird am 29. September in Berlin mit einer großen Releaseparty gefeiert. Neben dem Autor und Zeichner Reinhard Kleist bereichern verschiedene musikalische Darbietungen den Abend im Kreuzberger Kato: Mit dabei ist die Band Butch Meier. Außerdem mit von der Partie: der Komiker und Alleinunterhalter Fil sowie Cash-Interpret Vadda Cash. Zu guter Letzt gibt es auch noch ein Country-Karaoke. Los geht's um 20 Uhr.

"Cash – I see a darkness" von Reinhard Kleist erscheint im Oktober bei Carlsen Comics.

Kato Kulturbahnhof Kreuzberg im U-Bahnhof Schlesisches Tor, D-10997 Berlin
Tel. (030) 611 23 39, Fax (030) 612 877 32
http://www.kato-x-berg.de, http://www.reinhard-kleist.de


PRESSE


"Fremd sind sie sich selber" – "taz" von 12. September 2006 (Jan-Frederik Bandel)

Ansteckend: Die "Black Hole"-Comics von Charles Burns liegen nun vollständig auf Deutsch vor. Schillernd zwischen einer Ästhetik des Grässlichen und des Schönen, mit vergiftetem Happy End

Computerexperten, Mediziner und biologische Forschungszentren rüsten gegen sie. In den Gerüchteküchen der neuen Kriege und Terrorismen gelten sie seit Jahrzehnten als nächstes großes Ding auf der Tödlichkeitsskala. Thriller, Krimis, Science-Fiction sind ohne sie kaum noch denkbar. Viren und Epidemien gehören zweifellos zu den wichtigsten Metaphern und Phantasmen unserer Zeit. Mehr: http://www.taz.de/pt/2006/09/12/a0174.1/text


"Guy Delisle: Shenzhen" – fluter.de von 8. September 2006 (Volker Hummel)

Reisebericht aus China

Beim Abspann von deutschen Zeichentrickproduktionen wie "Werner" und "Käpt'n Blaubär" kann man eine überraschende Entdeckung machen: Nach einer Handvoll deutscher Namen tauchen dort plötzlich chinesische Schriftzeichen auf. Dahinter verbergen sich die vielen Namen jener, die den Film in einem Animationsstudio in Taipeh, Schanghai oder Shenzhen gezeichnet haben. Aufgrund der niedrigeren Lohnkosten in Fernost verfahren deutsche Zeichentrickstudios nämlich genauso wie ihre Kollegen in den USA und Frankreich: Zu Hause werden die Storyboards und Figuren entwickelt; in China, manchmal auch in Südkorea oder Indien, wird dann unter knappen Zeitvorgaben die arbeitsintensive Zeichnung der Einzelbilder und Hintergründe erledigt.

Streifzüge durch Absurdistan

Die Arschkarte bei dieser globalisierten Arbeitsteilung hat ein meist "Supervisor" genannter Angestellter des Zeichentrickstudios, der in Fernost auf die Einhaltung der Zeitvorgaben und Zeichenstandards zu achten hat. Kein leichtes Unterfangen, wie man in dem wunderbaren Comicband "Shenzhen" von Guy Delisle nachlesen kann. Darin hat der französische Comicautor in einer Mischung aus Tagebuch und Reisereportage die vielen absurden Begebenheiten festgehalten, die ihm während der Arbeit und bei seinen einsamen Erkundungen der Millionenstadt in der Nähe Hongkongs widerfahren sind. Mehr: http://www.fluter.de/look/article.tp...1&NrSection=41


"Glück gehabt" – "Brand Eins" von August 2006 (Peter Lau)

Kein Geld. Kein Ruhm. Kein sozialer Aufstieg. Mit Comics erreicht man keines der Konsensziele unserer Zeit. Und trotzdem werden sie immer weiter produziert. Weil es dafür einen sehr guten Grund gibt.

Wir sprechen nicht über das Glück, aber es ist immer da, wie das vage Rauschen des Verkehrs vor den Fenstern. Es lebt in den leisen Worten, den weichen Gesten, den freundlichen Blicken, dem allgemeinen Lächeln. Es versteckt sich hinter dem Unverständnis angesichts des Unglücks. Einmal, erzählt Line Hoven, hat sie eine schlechte Erfahrung gemacht. Das war bei einem Job für einen großen Wirtschaftskunden, dessen Namen sie nicht nennen möchte, weil sie keinen Ärger will. Sie kam zu einer Präsentation von Design-Vorschlägen, zusammen mit einer Hand voll Kunststudenten voller Ideen und Enthusiasmus, die bereit waren, ihr Bestes zu geben. Doch die Kunden waren „echt eklig, total seelenlose Menschen. In der Pause sind sie über uns hergezogen, ich habe gehört, wie sie darüber redeten, wie schlimm wir aussähen. Bei so etwas mache ich nie wieder mit, da jobbe ich lieber in der Kneipe“. Doch selbst in diesem Moment bleibt die 28-Jährige sanft und freundlich, ein angenehmes Wesen, das verständnislos auf eine unangenehme Welt schaut. Warum sind diese Leute so? Und was wollen die?

Ganz sicher nicht, was Line Hoven will. Denn die ist Comic-Zeichnerin. Und das dürfte in den Augen renditesensibler Macher einer der schlechtesten Jobs sein. Mit Comics verdient man kaum Geld, denn in Deutschland gelten grafische Erzählformen nach wie vor als fragwürdig, und so sind die Auflagen von Heften und Büchern niedrig: Mit 3000 verkauften Exemplaren ist ein Comic-Album hier zu Lande ein Erfolg – in Frankreich werden selbst von kleinen Hits häufig mehr als 100 000 Stück verkauft. Mehr: http://www.brand-eins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2068
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