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Alt 31.03.2016, 17:08   #92  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Nummer 15


Verrat am Thermopylen-Pass

Der Heldenkampf der 300 Spartaner



Im Jahre 480 v.d.Z. versuchten die Perser unter ihrem Großkönig Xerxes das gesamte Hellas, also in etwa das heutige Griechenland, unter ihrer Kontrolle zu bringen. Ein Zangenangriff der Verbündeten Karthager (!), die das griechische Syracuse auf Sizilien angriffen und von persischer Seite der Übergang über den Hellespont (Bosporus) mit einer gewaltigen Armee und gleichzeitig der Aufmarsch der den Griechen an Zahl weit überlegenen Flotte, sollte das vergleichsweise kleine Hellas in die Knie zwingen. Beides ging schief, die Karthager scheiterten und das Heer der Perser musste sich zurückziehen. Zudem wurde ihre Flotte geschlagen und das war´s für die Perser im Westen.

Der griechische Historiker und Geograf Herodot von Halikarnassos, (*490/480 v. Chr.; † um 424 v.d.Z.) ist die wichtigste Quelle dieses Geschehens. Seine teils erheblichen Übertreibungen über die Stärke der persischen Invasionsarmee ist seinem Patriotismus geschuldet, was aber wiederum das erfolgreiche Abwehrverhalten der Griechen nicht weiter schmälert. Herodot gibt die Truppenstärke der Perser und Hilfstruppen, zu denen auch Griechen gehörten, mit bis zu 300 000 Mann an, die Flottenstärke mit 1200 Schiffen. Inzwischen wird die Anzahl der Soldaten auf 50 000 - 200 000 geschätzt, die der Flotte bei 600 Schiffen. Den Griechen gelang es nur einmal eine für ihre Verhältnisse große Armee aufzustellen (ca. 40 000), das war in der Schlacht bei Plataiai (479).





Um für die Aufstellung eines vereinten Truppenkontingents Zeit zu gewinnen, sollten die Perser beim Pass der Thermopylen aufgehalten werden. Insgesamt 7000 Soldaten, darunter die 300 Spartaner mit ihrem König Leonidas, besetzten die Meeresenge. Einige Tage gelang das ohne große eigene Verluste, während die Perser sehr viele Leute verloren. Ein Grieche namens Ephialtes (?) verriet den Persern einen geheimen Weg. Noch bevor sie endgültig eingekesselt waren, befahl Leonidas den Rückzug der Verbündeten und wurde mit seinen Spartanern und der zurückgebliebenen thespischen Truppen (700 Mann) von den Persern überrannt.




Zur Erinnerung an dieses Ereignis stellten die Griechen dort bereits 479 v.d.Z. eine Gedenktafel auf. All dies zeigt das Heft recht anschaulich, leicht patriotisch überhöht, was, wie oben erwähnt u.a. die Mannschaft- und Schiffszahlen betrifft, von Herbert Hahn ganz flott gezeichnet.
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