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Nach einer längeren Weihnachtspause gab es Teil sechs meines Lynch-Runs (Fire Walk With Me hab ich vorerst ausgelassen, kommt dann nach einem zukünftigen Twin Peaks Serien-Run). So ging es also weiter mit…
Lost Highway
Tatsächlich meine erste Sichtung, also einer der wenigen Lynch-Filme, die ich noch nie gesehen hatte. Hier agiert Lynch zum ersten mal bei einem Einzelspielfilm richtig frei und unkonventionell. Da werden alle gängigen Regeln für Logik und Schlüssigkeit über Bord geworfen und es findet ganz großes Erzählen, um des Erzählens Willen statt. Da muss nicht alles verstanden werden, da darf - MUSS ABER NICHT! – interpretiert werden auf Teufel komm raus. Faszinierende Bilder, rätselhafte und kryptische Vorgänge, beunruhigende Szenen und verschrobene Figuren. Ein mehrteiliges Konglomerat welches sich am Ende zu einer (für mich nicht ganz funktionierenden) Möbius-Schleife verbindet. Von allen Beteiligten faszinierend und stark gespielt, doch Patricia Arquette in der Rolle der Über-Femme-Fatale überstrahlt alles! Trotz all der Rätselhaftigkeit und den vielen Fragezeichen, die sich ergeben ist jeder Abschnitt für sich durchgehend spannend, fesselt ungemein und weckt die Neugier, wie es weiter geht. Ich ärgere mich richtig, wenn Lynch mich mit einem weiteren kompletten Wandel der Geschichte überrascht, werde aber ebenso schnell in die neue Situation hineingezogen. Absolut faszinierend, vielleicht steigt meine Erstwertung bei mehrmaligem Sehen sogar noch an.
9/10
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