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Alt 05.12.2019, 00:09   #68  
zaktuell
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Zitat von Rusty Beitrag anzeigen
Nein, die Kauka-Taschenbücher waren länger im Verkauf und ich hab sie halt zeitgleich mit der Zack-Veröffentlichung entdeckt. Ich vermute dass das Kauka-Buch zuerst erschienen ist. (...)
Na, dann sind wir uns ja zumindest in dem Punkt einig. DAS vermute ich nämlich auch, meine sogar dazu mal irgendeine Quelle gehabt zu haben, erinnere aber nicht, wie, wo, welche. - Ggf. war das sogar ein Leserbrief in ZACK von jemandem, der zuerst das TB hatte und es dann blöd fand, dieselbe Geschichte in ZACK 'nochmal' zu bekommen oder es gut fand, sie dort unmontiert zu bekommen oder irgendwas in der Art.

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Zitat von Rusty Beitrag anzeigen
(...) Zu den Lizenzen generell – es gibt unterschiedliche Lizenzen s. o.
Es gab z.B. auch mal 'Tim und Struppi' im Fix+Foxi-Heft und zeitgleich als Alben bei Carlsen.
Ja, bei Koralle gab es in den 70ern sogar mal ein Tim & Struppi-(Kiosk-)Album, obwohl es das auch bei Carlsen als normales (Buchhandels-)Album gab. Ich differenziere ja auch nach Album- und Magazinrechten und sicherlich sind immer auch 'Sonderfälle und Extra-Konditionen' möglich, in denen von normalen Standard-Lizenz-Regularien abweichende Vereinbarungen getroffen werden können. Ich denke aber, dass zB Castermann nicht 'einfach so' die Rechte für deutsche T&S-Veröffentlichungen an Kauka oder Koralle vergeben durfte, sondern schon auch bei Carlsen ein entsprechendes 'OK' einholen musste und Carlsen das dann ggf. an bestimmte Bedingungen gebunden hat, dass zB ein Magazin-Abdruck mit Werbung für die Carlsen-Alben verbunden werden musste o.ä.

Ich denke aber auch, dass solche Extra-Absprachen im Falle Lucky Luke bei Dupuis/Kauka/Dargaud/Koralle maximal die beiden 'Übergangsgeschichten' Postkutsche/Greenhorn betreffen, alles andere mit 'normalen' Lizenz-Verträgen geregelt war. Und bei Postkutsche/Greenhorn würde ich auch eher vermuten, dass das schon zwischen Dupuis und Dargaud nicht eindeutig geklärt war, wer da wann und für wie lange noch welche Lizenzen vergeben durfte, so dass bei den beiden Geschichten eher in einer rechtlich unsicheren Position 'einfach gemacht' wurde, als dass konkret festgelegt war, wer was wirklich durfte.

Grade Kauka würde ich auch durchaus zutrauen, dass der 'einfach mal' gemacht hat, mit dem Hintergedanken im Zweifel mehr damit zu verdienen als ggf. an Konventional-Strafe zu zahlen wäre. Wohingegen Koralle sicherlich 'vorsichtiger' agiert haben wird, denn deren Verträge waren ja auf die Zukunft gerichtet und da wollte man es sich sicherlich nicht mit den Vertragspartnern verderben. Kauka war ja in der Situation, bei Lucky Luke eher 'nichts mehr zu verlieren' zu haben, vielleicht war ja auch der Verlagsverkauf schon so weit gediehen, dass Kauka persönlich sowieso schon eine 'nach-mir-die-Sintflut'-Einstellung hatte. Marke: "Was scheren mich solch rechtliche 'Kleinigkeiten', ich verkauf den Verlag, zieh mich auf meine Ranch zurück, geniss da mein Leben als 'Privatier', bin weit ab vom Schuß und da können mich dann eh' alle mal." - Vielleicht schätz ich ihn falsch ein und tu ihm Unrecht, aber zutrauen würd ich ihm sowas.
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