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Alt 05.01.2016, 13:07   #32  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
(...), aber die SF ist heute am Ende. Es gibt keine Zukunft mehr, die man sich gern vorstellen würde, selbst eine dystopische nicht.
Genres haben meiner Ansicht nach ein gewisses Zeitfenster von mehreren Generationen, in denen sie bestimmend sind. Ritterromane und Western werden heute auch noch geschrieben, werden aber nicht umgehend im Feuilleton rezensiert.
Dann gibt es Phasen, in denen sich Genres ändern: Stoffe und Schemata werden bunt gemixt und gemasht, bis irgendwann ein neues Genre entsteht.

Viele Muster der SF finden sich mittlerweile im Krimi-/Thriller-Stoffen:
Cyberheldinnen wie Lisbeth Salander gehören inzwischen zum Repertoire.
Und wer heute eine Dystopie schreiben will, kann etwas über Zeugenschutz und neue Identitäten zu Papier bringen.
Wenn es um Hard SF geht, übertrumpfen die High-Tech-Labore der Pathologen und Forensiker die Brücken alter Raumschiffe wie der Enterprise und der Orion.
Profiler von Format eines Fitz sind die besseren Spocks.

Vor allem die Krimis von Fred Vargas sind hier ein Vorbild, weil sie sowohl vom Publikum gefeiert als auch von den Edelfedern anerkannt wird.

Geändert von Servalan (05.01.2016 um 16:20 Uhr)
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