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Alt 06.01.2018, 11:40   #3921  
Peter L. Opmann
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Dies ist ein Routine-Stück. Der verrückte Denker war schon mehrmals in der Serie zu Gast. Allzu viel läßt sich mit dieser Figur nicht anfangen. Für Lee und Kirby war es wohl faszinierend, daß der Denker wie ein Hellseher in die Zukunft blickt, aber sie rein wissenschaftlich betrachtet. Daß er weiß, was geschehen wird, liegt nur an seinen Vorausberechnungen. Irgendetwas hat er aber jedesmal vergessen einzukalkulieren, und so zieht er immer wieder den Kürzeren. Immerhin: Die Story ist sehr elegant erzählt, der Dialogwitz ist vorzüglich, und auch die Grafik wirkt – obwohl Frank Giacoia hier Inker Joe Sinnott vertreten muß – sehr ansprechend.

Reed und Sue verlassen das Hauptquartier, um shoppen zu gehen. Johnny ist offenbar mit seinen Rennwagen beschäftigt, also bleibt Ding allein zurück. Kurz darauf taucht die Fackel auf, aber es ist nicht die Fackel. Der Doppelgänger schaltet Ding mit einem Energiestoß aus; dann wird das orangehäutige Monster von einem nachgemachten Ding in einen Nebenraum geschleppt. Während einer Modenschau wird Sue in den Kulissen von einer Fake-Unsichtbaren überwältigt; schließlich wird auch Reed auf der Straße von einem zweiten Gummimann angegriffen.

Die FV sind anscheinend besiegt. Die Doppelgänger-Androiden melden sich beim Denker, der die Aktion vom Baxter Building aus gesteuert hat, zurück. Aber es erweist sich als fatal, daß die Androiden des Denkers den FV wie ein Ei dem anderen gleichen. Reed ist, wie sich herausstellt, nicht ersetzt worden. Er nimmt den Kampf auf und befreit auch Ding. Das konnte der Denker offenbar nicht vorausberechnen. Er setzt allerdings darauf, daß seine Androiden die echten FV immer noch besiegen können. Auch das erweist sich aber – natürlich – als Fehlprognose. Am Ende entdecken Reed und Ding einen geheimen Aufzug, durch den der Denker in ihr Hauptquartier eingedrungen ist. Dort wartet eine Gruppe von Helfern. Ding benutzt den Denker wie eine Bowlingkugel, um sie umzuhauen. Dann stoßen sie auf Sue und Johnny, die noch betäubt sind. In Schneewittchen-Manier küßt Reed seine Frau wach.

So weit, so altbekannt. Im Vergleich zu den früheren Denker-Storys überrascht nichts. Nur schwungvoll erzählt und gezeichnet ist das Ganze schon. Frank Giacoia ist mit der Serie sichtlich ungeübt, macht seine Sache aber dennoch nicht schlecht. Das Cover gefällt mir auch ganz gut; die Androiden sind hier zur Verdeutlichung mit leeren Augen dargestellt, die echten FV liegen bewußtlos am Boden, während sich der verrückte Denker dazu eins grinst.
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