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Alt 14.11.2015, 16:51   #15  
Servalan
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Standard The Complete Short Stories of Ambrose Bierce (1873-1909)

University of Nebraska Press, herausgegeben von Ernest Jerome Hopkins, Vowort von Cathy N. Davidson, 496 Seiten
https://en.wikipedia.org/wiki/Ambrose_Bierce
https://de.wikipedia.org/wiki/Ambrose_Bierce

Dort heißt es:
Zitat:
Zu Lebzeiten blieb er als Schriftsteller allerdings weitgehend unbeachtet. Das änderte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute sind vor allem seine mustergültigen Kurzgeschichten gängige Schulbuchlektüre. Neben der literarischen Verarbeitung historischer Stoffe ist er vor allem durch seine aphoristischen Begriffsdefinitionen in The Devil's Dictionary bekannt geworden, die zwischen 1881 und 1906 entstanden und durch humorvoll-sarkastischen Wirklichkeitssinn geprägt sind, vergleichbar mit Lichtenbergs Sudelbüchern oder dem Sarkasmus eines Oscar Wilde.

Gemeinsam mit Edgar Allan Poe und H. P. Lovecraft gilt Bierce als Erfinder der modernen Horrorliteratur. Schreibstil, Weltsicht, Themenwahl und Herangehensweise des Autors sind stark vom amerikanischen Bürgerkrieg beeinflusst.
Gerade als Gesamtausgabe versammelt das Buch auch schwächere Geschichten von Bierce. Das Werk gliedert sich in drei Teile (Horror, Krieg und "Tall Tales" - quasi die Vorläufer der Urban Legends). Zu seinen besten Werken gehören "An Inhabitant of Carcosa", "Chickamauga", "The Damned Thing" und sein Meisterwerk "An Occurrence at Owl Creek Bridge". Viele seiner Kurzgeschichten sind als Comics adaptiert worden.

Den stärksten Eindruck vermitteln seine Geschichten aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg, an dem der spätere Journalist als Offizier teilgenommen hat (auf Seiten der Nordstaaten). Sein nicht-realistischer Ansatz vermittelt das Grauen des modernen technisierten Krieges eindringlich. Davidson hält diesen Teil seines Werks für ein besseres Antikriegsbuch als das seines Zeitgenossen Stephen Crane (1871-1900) Red Badge of Courage (1895).

1914 verschwand Bierce wie eine seiner Figuren spurlos in Mexiko.
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