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Alt 08.08.2010, 15:40   #1133  
michidiers
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Asterix

Die Trabantenstadt



Es ist wohl mindestens 30 Jahre her, seit ich diesen Band letztmalig durchgelesen habe. Angeregt durch eine nette Diskussion über den Inhalt eines unvergessenen Dialoges (siehe unten) in diesem Band, habe ich mir diese abgegriffene Ausgabe nochmals hervorgekramt.

Bis heute hat die Geschichte nicht ihren Reiz verloren und wirkt auf mich in ihrer Thematik aktueller denn je. Die Zerstörung natürlich gewachsener Naturräume zugunsten der menschlichen Wohn- und Zivilisationsbedürfnisse ist dabei nur eines, was Goscinny zum Thema macht. Dass auch das kleine Gallische Dorf, das bis dahin im Einklang mit der Natur lebte, die Kaufkraft der römischen Siedler für die eigene Gewinnsucht nutzt, ist dabei ein weiterer netter Seitenhieb auf menschliche Profitgier. Die durch menschliche Gier in der New Yorker Wallstreet im Jahre 2009 entstandene Spekulationsblase hat wohl hier im kleinen Dorf in Aremorica seinen Anfang genommen…

Nur gut, dass am Ende die Trabantenstadt in Trümmern liegt und unter dem zauberhaften Schnellwuchs des riesigen Eichenwald verschwindet. Ob damit der Lauf der Dinge und die Zivilisation aufgehalten wurden, das bezweifeln Asterix und Miraculix am Ende. Aber wie sagt dann Miraculix so schön: „ Aber wir haben ja noch Zeit, soviel Zeit!“ In Gallien 50 vor Christus tickten die Sonnenuhren eben noch etwas langsamer, als bei uns heute.

Kleiner Dialog mit großer Wirkung und Auslöser für eine kleine Zeitreise in meine Kindheit:
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