Thema: Pecos Bill
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Alt 29.10.2015, 13:26   #63  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Wir erinnern uns: mit dem Tode von Pecos Bill, dem sogenannten „französischen Ende“, waren die Erlebnisse des >>größten aller Cowboys*<< Anfang 1956 im deutschen Comicblätterwald beendet. Das Hallo-Heft Nummer 4 zeigte die unglaubliche Szene, die allerdings längst nicht so dramatisch daher kam, wie die Originalversion. Wir erinnern uns, bzw. können hier zurück scrollen und uns den Todeskampf von Pecos Bill , vereint mit Weiße Feder, seinem indianischen Freund im Angesicht Klein-Marys, seiner Frau und Mutter ihres gemeinsamen Sohnes, und seiner Cowboyfreunde ins Gedächtnis zurück rufen. In der deutschsprachigen Mondial-Version war nur Calamity Jane an seiner Seite, das rustikales Cowgirl, welches durch Pecos Bills Wirken auf den Pfad der Tugend zurück gekehrt war. Und diese Calamity Jane spielt in den folgenden Betrachtungen ebenfalls eine Rolle.


Der letzte realistisch gezeichnete Westerncomic endete im Fix und Foxi Heft 425: es war Walter Neugebauers Winnetou-Version. Tom und Biber, ein Funny-Western, besetzte die Lücke im Programm. Noch während Tom und Biber-Episoden liefen (bis Heft 473) kündigte Werbung ab Heft 471 im Dezember 1964 eine neue Western-Serie an. Es handelte sich um die Reihe Texas Bill – und hier sei mal vorgegriffen, es handelte sich natürlich um Pecos Bill, dem man, warum auch immer, einen anderen Namen verpasst hatte. Lizenzprobleme dürften es nicht gewesen sein, denn die Taschencomics, in denen Pecos Bill beim Bildschriftenverlag sein Debüt gab, erschienen erst 1966. Und die eigenständige bsv-Serie Pecos Bill sogar erst 1971. Einzig in den Bildermärchen (bsv Nummer 28) gab es Mitte 1958 als Zweitserie eine Texas Bill- Episode, die als – lustige – Biografie von Pecos Bill verstanden werden musste/konnte.




Neben einigen Motiven aus dem Western-Comic gab es jeweils Lektionen in indianischer Zeichensprache. Erstaunlicherweise verstanden sämtlich Stämme Nordamerikas (von den Inuit, weit im Norden, weiß ich es nicht) diese Handzeichen. Darin konnten sie sich erstaunlich gut verständigen. Wer sich die Pecos Bill-Zeichnungen, Szenen aus dessen Leben, genauer ansieht, wird sicherlich eine Ähnlichkeit mit einem bekannten Zeichner der Kauka-Studios feststellen: für mich ist es Walter Neugebauer! Die Ähnlichkeit, vor allem in der Physiognomie, zu seinem Winnetou ist unverwechselbar. In der Kaukapedia habe ich dazu außer einem Fragezeichen bei der Nummer 472 nichts gefunden.

Werbung zu Texas Bill in Fix und Foxi zusammen gefasst: Nummer 471 mangels Beleg keine Ahnung, Neugebauer 472 – 474, 475 aus dem Comic, am Beginn der Geschichten in Nummer 476 noch einmal eine Neugebauer-Zeichnung, alle einschließlich der Zeichensprachen-Lektionen.


Demnächst mehr auf diesen Seiten.

*ein Titel, der des Öfteren vergeben wurde
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