[beatleswerner]

Hier ein kurzer Eindruck über das Johnny Bruck Buch.

Eine ausführliche Kritik wird dazu im nächsten "Journal" des "Archivs der Jugendkulturen" erscheinen.
In der Hoffnung das wieder mal ein Journal erscheint!

Beim dem Buch handelt es sich meines Erachtens um eine gute Fanarbeit, aber nicht um mehr!
Es gibt viele Punkte die mich an diesem Buch stören:

- für die Abbildungen wurden Heftromancover verwendet und nicht die vorliegenden DIA´s die VPM anfertigen liess.
Hier stellt sich natürlich die Frage warum griffen die Verantwortlichen nicht auf diese Bilder zurück?

- Der Autor läßt den nötigen Abstand zum Inhalt seines Buches vermisse. So wirkt oft peinlich, wenn Johnny Bruck vom Autor mit Superlativen geschmückt wird.
Mir sind keine länderübergreifenden Auswertungen bekannt, wie viele Bilder für Cover Künstler in China und anderen Ländern produziert haben. Wohlmöglich gibt es ja hier jemanden der wesentlich mehr an Covern aufzuweisen hat.
Johnny Bruck ist für den Autor stets Weltrekordformat.Hans Rudi Wäscher beispielsweise, der auch sehr viel für seinen Heftkosmos an Covern gezeichnet hat, taucht nicht einmal als Vergleich auf.

- Mir wäre es lieber gewesen wenn der Autor anstatt die Titelcover 1 - 100 zu besprechen, seinen Schwerpunkt auf interessante Techniken von Bruck gelegt hätte, und mehr der Versuch einer Interpredtation der Bilder unternommen worden wäre.

Leider sind viele Bilder im Streichholzschachtelformat abgedruckt, zu klein um sie gut betrachten zu können. Hier wäre weniger mehr gewesen. So ist das Layout - auch mit den blauen Bilderunterschriften - sehr gewöhnungsbedürftig.

- Viele Angaben des Autors die über das direkte Thema Bruck hinausgehen sind falsch, so startete die 5. Auflage 1982 als Einzelheft und nicht direkt als Doppelhefte. Doppelhefte gibt es erst seit den 90er Jahren.
Verwiesen sei hier auch auf die Anmerkungen von Armin Kranz von Pin Up in Köln.

Johnny Bruck hat auch nicht nachweislich 790 Cover für die Atlan-Serie gestaltet sondern 784. Obwohl dieser Fehler dem Verlag mit der Frage ob es hier vielleicht neue Erkenntnisse geben würde gemeldet wurde, blieb er ohne Fußnote stehen.

- Fußnoten am Ende eines Textes oder gar eines Buches haben mich seit jeher gestört.

- Vom Autor werden weiterhin bekannte Legenden nicht hinterfragt! So wird in dem Buch behauptet, Johnny Bruck hätte alle Romane zu denen er Bilder gestaltete gelesen. Das dies bei seinem Arbeitpensum, das uns der Autor einige Seiten entfernt präsentier präsentiert, nur schwer zu schaffen gewesen sein dürfte ist eine Begründung die dagegen spricht. Die zweite dürfte jedem sofort auffallen, der sich nur einmal diverse Cover vornimmt und diese mit den entsprechenden Romanen vergleicht.

Insgesamt wirkt das Buch wie eine Fanpublikation wie auf Hardcover aufgeblasen wurde.

Schade

PS.
Für diejenigen die schon mehrere Beiträge über das Thema hier gelesen haben, die Information, das das von mir bemängelte Cover 497 aus dem Atlantiszyklus tatsächlich gegen das Atlan Cover 300 ausgetauscht wurde. Leider blieb die m.E. nach falsche Information über die Anzahl der Atlan Cover im Buch stehen