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Alt 26.07.2021, 23:32   #226  
excelsior1166
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Es geht ja nicht nur um Sprache/Gender*.
Dein letzter Abschnitt ist allgemeiner formuliert, darauf habe ich mich bezogen.

Rein auf Sprache: Wie ich schrieb, kommt es auf Verhältnismäßigkeit und Bewusstsein(sschaffung) an.
Mir persönlich geht das beim Gendern auch etwas zu weit.
Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht bereit wäre, mich mit der Problematik an sich auseinanderzusetzen. Muss ich beruflich übrigens zwangsläufig. Die Befindlichkeiten Betroffener (Frauen/Feminismus, Schwarze/Rassismus, sexuell oder geschlechtlich "Andere"/Toleranz...) dürfen geäußert und gesellschaftlich diskutiert werden.
Ja, vielfach wird über das Ziel hinausgeschossen, aber das gehört bei einem Diskurs dazu.
These, Antithese, Synthese = Dialektik. Schrieb ich ja.
Man muss nicht allzu lange zurückblicken (ich war da schon auf der Welt), um solcherlei Missstände zu finden.
Frauen durften nicht wählen, wenn verheiratet kein Konto ohne Einverständnis des Ehemannes eröffnen, keinem Beruf nachgehen, wenn der Mann das nicht wollte.
Das war in den 70ern!
Da ging mir Alice Schwarzer mit ihren Reden sehr auf die Nerven. Heute verstehe ich aber, dass so etwas nötig war. Auch heute verdienen Frauen oftmals weniger als Männer in gleichen Positionen.
Farbige/Schwarze/Menschen mit Migrationshintergrund werden oft beleidigt/ausgegrenzt/attackiert. Das ist Rassismus.
"Schwul" war (und ist noch) ein Schimpfwort.
Das N-Wort wird benutzt.
Sprache kann verletzen, sie betont herrschende Zustände.
Einiges kann und sollte man verändern.
Und nochmal zur Verdeutlichung:
Ich schätze das Gender* nicht, ebensowenig würde ich alle alten Bücher überarbeiten.
Mir würde da eine einleitende und in den zeitlichen Kontext stellende Vorbemerkung genügen. Aber das ist nur meine Meinung.
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