Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10.07.2020, 12:49   #390  
pecush
Geisterjäger
 
Benutzerbild von pecush
 
Beiträge: 7.494
Ich schreib's mal hier rein, weil es hier vielleicht gelesen wird...

Gestern habe ich das John-Sinclair-Buch "Die Rückkehr des Schwarzen Tods" beendet.
Das Buch habe ich mir damals (natürlich) als Hardcover gekauft und gelesen, seitdem steht es im Schrank, hin und wieder habe ich mal reingeblättert, in Erinnerung ist mir nur eine dumme Szene, dazu unten weiter mehr.
Jetzt habe ich eine Softcover-Ausgabe in einem Bücherschrank entdeckt, mitgenommen und gleich noch mal gelesen.
Da ich das relativ in einem Rutsch durchgelesen habe, ist das für mich immer ein Zeichen, dass ich das Buch wirklich gut und spannend finde. Schöne Erinnerungen an die Hochzeiten des Schwarzen Tods, mit Verweisen auf Myxin und Kara (die hier fehlten) und Erinnerungen an Will Mallmann vor seiner Verwandlung. Dazu war das ganze spannend, mit eher negativem Ende für John & Co. - dass es nicht ganz negativ ausgeht, liegt ja in der Natur der Sache. Aber in der Regel hätte man bei einem einzelnen Hardcover wohl eher mit klassischem Happy End rechnen können, von daher positiv überrascht.
Nun habe ich das Buch lange nicht mehr gelesen, und ich weiß nicht mehr so genau, wie das in die Serie passt. Wenn ich mich richtig erinnere, wusste John schon vor dem Roman, dass der Schwarze Tod zurück will, von daher war seine Überraschung zu Beginn vielleicht etwas übertrieben. Aber für ein Einzelbuch war alles passend und stimmig.
Doch das große ABER über das ich immer noch stolpere: Zwei Szenen stoßen einfach auf! John, Suko und Jane fahren in den Schlachthof, als sie ankommen, ist Jane verschwunden. Nicht in eine andere Dimension, sondern sie ist einfach nicht mehr da. Vielleicht ist sie nicht mitgefahren, unterwegs ausgestiegen, von John und Suko aus dem Wagen geworfen worden. Man weiß es nicht. Die zweite: John jubelt, als er Namtar das erste Mal sieht. Der Gegner wird beschrieben. Nur: John hat ihn erst ein paar Seiten zuvor gesehen. Und das nicht beiläufig, sondern auch da standen sie sich Auge in Auge gegenüber.
Beide Szenen, vor allem die im Schlachthof, sind mir schon damals aufgestoßen, und haben dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht mehr gelesen habe.
Sowas sollte einem Autor nicht passieren, müsste dem Lektor auffallen (hat Bastei einen?), und ist einfach ärgerlich für ein teures Hardcover. Ungereimtheiten in einem (ich nenne das jetzt hier mal abfällig, aber nicht so gemeint!) Groschenheft, sind nicht so toll. Aber in der Woche drauf gibts halt ein neues Abenteuer. Bei einem Jubiläumsbuch sollte mit mehr Liebe gearbeitet werden.
Ui, jetzt hab ich längenmäßig mehr Negatives als Positives geschrieben, daher zum Schluss noch mal: Unterhaltsam und spannend ist das Buch auf jeden Fall und lohnt sich ebenso wie "Hexenküssse" und "Voodoo-Land", gelesen zu werden.
pecush ist gerade online   Mit Zitat antworten