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Alt 05.03.2020, 08:52   #6  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 2



Die Maulwurf-Story hat für mich einige Eigenheiten, die wohl darauf hindeuten, dass das Konzept der Serie am Anfang noch nicht ganz klar war. Die Figuren haben Lee und Kirby gleich in gültiger Weise kreiert. Aber es scheint, das Superheldenteam sollte ursprünglich eher im Verborgenen agieren. Alle tragen Straßenkleidung (sogar Ding, freilich mit ins Gesicht gezogenem Hut, Sonnenbrille und hochgeschlagenem Mantelkragen) und setzen ihre Kräfte überraschend ein.

Die Grundidee des Aufeinandertreffens mit dem Maulwurf scheint das Auftauchen von Monstern aus den Tiefen der Erde gewesen zu sein. Solche Viecher brauchte der Maulwurf später nicht mehr. Als er sich den FV zu erkennen gibt, erzählt er seine traurige Lebensgeschichte, bei der es im weiteren Verlauf der Serie auch bleibt. Der Showdown ist kurz und eher mäßig spannend: Der Maulwurf entfesselt ein weiteres Monster, mit dem die Fackel aber kurzen Prozeß macht. Als noch mehr Monster nachdrängen, machen die FV einfach das Maulwurfsloch dicht. Da war bei der Story noch Luft nach oben, und der Maulwurf kehrte ja später auch deutlich eindrucksvoller zurück.

Es gibt ein paar skurrile Dialogsätze, zum Beispiel:

"Was sollten die zerbrechlichen Kanonen gegen diese gigantische Kreatur ausrichten können?" Klingt fast nach Bundeswehrausrüstung... ;-)

"Der Sturz hatte mir seltsamerweise überhaupt nichts ausgemacht. Ja... ich hatte den Mittelpunkt der Erde erreicht." Dieser Bericht des Maulwurfs lehnt sich an das Fantasykonzept einer Welt im Inneren der Erde an. Vielleicht war damals noch unbekannt, daß die Erde im Inneren flüssig und um die 6000 Grad heiß ist.


Geändert von underduck (05.03.2020 um 11:45 Uhr) Grund: Cover eingefügt
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