Agent X 9, Ausgabe 10
Illu Press Verlag
Mit den Agentencomics:
Jessie Fox (Modesty Blaise): Tod in der Wüste
Text: Peter O'Donnell, Zeichnungen: Enric Badia Romero
Rip Kirby: Der schwatzhafte Papagei
Text: Fred Dickenson, Zeichnungen:John Prentice
Geheimagent Corrigan (Secret Agent Corrigan): Gefangene in Thoristan
Text: Archie Goodwin, Zeichnungen Al Williamson
Mit dieser Ausgabe #10 endet die Comicserie Agent X 9 unvermittelt, obwohl noch die Nummer #11 mit Inhaltsangaben auf der letzten Seite angekündigt wurde.
Der Verlag Illu Press war nicht gerade langlebig. Der Comicguide.de listet insgesamt -14- Comicproduktionen in der Zeit von 1974 – 1978:
https://www.comicguide.de/publisher/Illu-Press-Verlag
Neben dem vorliegenden Agent X 9 ist mir von den Comicpublikationen nur noch die aus fünf Taschenbüchern bestehenden Comicserie „Schütze A.“ aus dem Jahr 1978 bekannt, von der ich damals als Kind diese Ausgabe #3 besaß:
Bei den weiteren Veröffentlichungen des Verlags handelt es sich zumeist um Romane, deren Titel mir jedoch gänzlich unbekannt sind. Gegründet wurde der Verlag 1970 als GmbH von dem Verlagskaufmann (ehem. Ehapa?) Horst Mössler. Im Dezember 1975 traten mit Gründung einer GmbH & Co. KG mehrere Gesellschafter bei, die für eine erhebliche Kapitalaufstockung und vermutlich auch für Kontakte zu Lizenzgebern aus England und den USA sorgten. Doch leider war nicht einmal drei Jahre später mit der Eröffnung eines Konkursverfahrens (in Anbetracht der sehr hohen Gesellschaftereinlagen schon verwunderlich) Schluss.
Illu Press hatte das Pech, keinen echten „Seller“ im Verlagsprogramm zu haben. Im Grunde hat man mit unbekannten Titeln, sowohl im Comic- als auch im Romanbereich, sein Glück gesucht, was m.E. zu dem schnellen Ende führte.
Die vorliegende Serie Agent X9 hätte eventuell Potential gehabt, ein guter Seller zu werden. Hier ist aber die schlechte Druckqualität sicher ein Grund für die schlechten Verkäufe. In den ersten fünf Ausgaben in kleinem Format waren die einzelnen Panels einfach zu klein. Als ab der Ausgabe #5 auf ein größeres Format umgestellt wurde, wurden die Zeichnungen wiederum zu undeutlich, da die Panels augenscheinlich ohne Endbearbeitung einfach nur größerkopiert wurden. Es war wohl drucktechnisch noch nicht die Zeit gekommen, in der Zeitungsmehrteiler qualitativ hochwertig auf ein Comicformat umgestellt werden konnten.