[underduck]

Nochmal zu Brisis Link

«Fix und Foxi» wohnen nun im Churer Rathaus
Doris Caviezel-Hidber, Beat Stutzer und Pascale Wiedemann (von links) diskutieren über die künstlerische Neuerwerbung.

Die Stadt Chur lässt sich Kunst etwas kosten: Für rund 19 000 Franken erwarb sie ein «Taschentuch» und ein kurioses Zwillingspaar. Beide Werke sind künftig im Rathaus zu bestaunen. Und werden für Gesprächsstoff sorgen.

Chur.– In der vor kurzem zu Ende gegangenen Jahresausstellung des Bündner Kunstmuseums in Chur weilten sie noch unter sich, als Kunstwerk zwischen Kunstwerken. Dann wurden sie von der städtischen Kulturförderung entdeckt – und gekauft.

Nun beleben die beiden künstlerischen Neuerwerbungen der Stadt den öffentlichen Raum. Auf ganz unterschiedliche Weise. Eveline Cantieni Schlumpfs Arbeit «Mama’s Hochzeitstaschentuch» wird künftig im Trauungszimmer am Kornplatz frisch gebackene Hochzeitspaare zum Küssen auffordern.

Abstraktion der Comic-Figuren

An der Medienorientierung von gestern mit der Churer Kulturbeauftragten Doris Hold, Kunstmuseumsdirektor Beat Stutzer, der Churer Stadträtin Doris Caviezel-Hidber sowie Bruno W. Claus, dem Präsidenten der städtischen Kulturkommission, stand eines im Fokus: die Arbeit des Bündner Künstlerpaares Pascale Wiedemann und Daniel Mettler.

Der neue Blickfang in der Halle im ersten Stock des Churer Rathauses wechselte für 15 000 Franken den Besitzer. «Fix und Foxi» heisst das Werk, das in vielerlei Hinsicht überrascht wie irritiert. Wer die bekannten Comic-Füchse in skulpturaler Form erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr trifft edles Systemmöbel in Kreuzform mit rotem Sockel auf weissen Wischmop an Hundeleine.

Ein Hund oder – ja, was eigentlich?

Museumsdirektor Stutzer liess in seiner Einführung zum Werk einige «Assoziationen sprudeln» und betonte, dass diese Arbeit gerade durch die Dialektik von höchst Gegensätzlichem die Gedanken des Betrachters in die verschiedensten Richtungen anrege.

Während wir vielleicht noch über Wollknäuel «Foxi» schmunzeln, lädt «Fix» uns schon ein, weiter nachzudenken. Über die Bedeutung des kostbaren Edelmetalls, seinen schönen Schein, das Sein im Hier und Jetzt. Oder umgekehrt. (as)

Hier das Bild für die Ewigkeit.

Links der Mopp an der Hundeleine ist wohl Foxi, das Gerüst nennt man Fix.