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Alt 09.01.2010, 21:56   #3  
Stefan Meduna
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Bonusbeitrag von Winfried Secker, Fortsetzung

Wie ging es nach der Serie weiter?

Ein Theaterstück „The Avengers“ scheiterte kläglich im Londoner Westend. Zum Glück für ihn hatte Patrick Macnee diesmal nicht zugesagt, den Steed zu spielen.

Die Radioshow

120 Länder hatten die Serie übernommen. Nur ein Land nicht: Südafrika! Warum?
Ganz einfach: Es gab dort noch kein Fernsehen! Ab Januar 1972 sendete man dort eine Avengers-Radioshow, durchsetzt mit Werbung. Angelehnt an den TV-Drehbüchern sprach Donald Monat den Steed und Diane Appleby Mrs. Peel. Selbst als die aktuellsten Tara King-Drehbücher zugeschickt wurden, blieb man in Südafrika bei dem beliebten Paar Monat/Steed und Appleby/Peel. Insgesamt wurden 83 Hörspiele in einem Zeitraum von 2 Jahren produziert. Auch hier wurden unglücklicherweise aus ökonomischen Gründen die Original-Bänder überspielt. Nur Dank des Radiofans John Wright und seines Tonbandgerätes überlebten 19 komplette Episoden, die er 2002 zur Verfügung stellte, so dass das Ehepaar Alys und Alan Hayes die alten Bänder frisch aufarbeiten konnten und die Hörspiele von der Radio-Download-Site ihrer Homepage „The Avengers Declassified“ herunter ladbar sind.


„Mit Schirm, Charme und Melone“ - der Kinofilm

mit Ralph Fiennes und Uma Thurmann

Was daran funktioniert und was nicht:
Das Beeindruckende an dem Kinofilm sind die vielen Querverweise zu Handlungen, Charakteren und Dialogen der Originalserie. Er hat viele wunderbare Szenen und Ideen. Deswegen lohnt es sich, den Film anzusehen. Dennoch: die Kritik hat ihn zerrissen, wir Fans fanden ihn misslungen. Trotz vieler guter Zutaten und zwei in anderen Filmen hervorragenden Hauptdarstellern funktioniert er nicht! Die zwei wichtigsten Gründe einer Erklärung sind für mich:

1. Diana Rigg und Patrick Macnee hatten eine spezielle Chemie miteinander, voller Charme, Ironie und gleichberechtigter Beziehung. Alles geschah mit einer britischen Leichtigkeit, der Haltung der Gentry: Man lässt sich auf keinen Fall die Mühe anmerken. Diese Messlatte lag sehr hoch. Und wurde von Thurman und Fiennes nicht annähernd erreicht. Ralph Fiennes schien sich in vielen Szenen nicht wohl zu fühlen. Uma als Emma ist eine eiskalte Leder-Sex-Granate, die über Steed steht und nicht auf Augenhöhe. Wärmender Charme und britische Ironie gehen ihr völlig ab.
Von irgendeiner gearteten Chemie zwischen beiden ganz zu schweigen.

2. Die Originalserie hatte eine hochemanzipatorische Grundhaltung in einem fest gefügten, sich stets wiederholenden Konzept. Letzteres ermöglichte es einem noch weitgehend konservativen Publikum, trotz der skurrilen Fälle, den exzentrischen Charakteren, den damals noch weitgehend unbekannten britischen Humor, vor allem von der lockeren und gleichberechtigten Kommunikation zwischen diesen beiden Ausnahmemenschen Peel und Steed fasziniert zu sein. Mit Schirm, Charme und Melone brachte geballte Ladung Neues bis hin zum Tabubruch.
Eine Erwartung an einen heutigen Kinofilm, dass er eine entsprechende Wirkung hat wie die Serie damals, muss zwangsläufig enttäuscht werden, da der gesellschaftliche Hintergrund nicht mehr vorhanden ist.
Für mich unsäglich ist der Show-Down, der eher einem James Bond-Film entspricht. Unfreiwillig „gut“ ist er da, wo deutlich erkennbar ein Stunt-MANN (!) statt Uma an einem Seil lang hangelt.

Mein Tipp: Der „Mit Schirm, Charme und Melone“ - Kinofilm funktioniert etwas besser und lässt sich als Fan besser „ertragen“, wenn man sich vorstellt, die Uma-Emma sei die Tochter von Diana-Emma und Ralph-Steed sei der Sohn von Patrick-Steed.

„The Rear Arranger“ - der unbekannte „andere“ Film

Obwohl es sich um eine amerikanische, fast zeitgleiche, weitgehend unbekannte Verfilmung handelt, haben hier trotz der anspruchslosen Handlung und einer zeitsparenden Unterproduktion Leute mitgearbeitet, die man als wahre Kenner der Originalserie bezeichnen kann. Gerade die flott abgedrehten Szenen zeigen in ihrer Unbekümmertheit und Geradlinigkeit eine verblüffende Leichtigkeit und Ironie, die fast an eine Folge des Originals glauben lässt. Aber nur fast; das, was es hier zu sehen gibt, wird gemeinhin einem anderen Genre zugerechnet. Schon der Originaltitel „The Rear Arranger“ statt „The Avengers“ weist schon sehr subtil mit „Der Hintenrum Arrangierer“ auf eine „werkgetreue“ Verarschung hin:

Ein diabolischer Meisterverbrecher hat einen Sexstrahler erfunden, der die Beschossenen enthemmt. Mrs. Erma Peal und Stead begeben sich auf die gefährliche Mission, denn die Moral des Königshauses könnte gefährdet sein. Die attraktive Mrs. Peal trifft einen blonden Hünen.
„Blond! James Blond!“ Man trinkt Champagner, der Sexstrahler geht in Aktion, man fällt übereinander her, der erste Höhepunkt, auf den wir in der Originalserie immer verzichten mussten: Die flotte Mrs. Peal lässt die Hüllen fallen! Der Teppich wird schwer strapaziert.
Am Morgen danach begibt sich eine laszive Mrs. Peal in ihren Lackanzug und wird unverhofft entführt. Agentenkollege Sean Drake (als Nummer Sex, kleiner interner Scherz, der nur im deutschen funktioniert, weil 6 und Sex gleich ausgesprochen wird) und Steed sind dem Versteck der Sexkanone näher gekommen, dringen in einen verdächtigen Keller ein, werden sexbeschossen und befreien eine aufgeregte Mrs. Peal von Fesseln und Lackanzug.
Die talentierte Mrs. Peal revanchiert sich umgehend bei beiden; die Gentlemen danken ihr synchron von vorn und von hinten. Steed will sich dabei keinen Schnupfen holen, er behält in diesen konfektionslosen Zeiten seine Melone auf.

Eine gelungene Besetzung. Die charmante Erma ist nicht nur ausgesprochen hübsch, sie erledigt ihre "Stellung" auch mit erkennbarer Freude und Hingabe. Der elegante Mr. Stead benötigt zum hinkenden Gang einen Stock, eine Reminiszenz an den im Alter gehbehinderten Mr. Macnee.

„Mit Schlitz, Schwanz und Melone“ ist der naheliegende, etwas phantasielose deutsche Titel, unter dem der Film ab 18 auf DVD erwerbbar ist. Eine von zu lang geratenen Stellen abgespeckte Version mit dem vieldeutigeren Titel „Mit Stil, Scham und Oben Ohne“ kursiert unter Fans. Gespielt wird Mrs. Peal von der Amerikanerin Nici Sterling. Ob dies ihr richtiger Name ist, oder eine Namensanlehnung an Diana Rigg, die ja auch ein „Stirling“ ist, da sie mit Archie Stirling verheiratet war, ist nicht bekannt.


Mit Comic, Kram und Krempel

Tücher, Bücher und Fanartikel
Eine der ungewöhnlichsten Merchandise-Artikel sind die Emma Peel-Kollektion, Anzüge und Schuhe zu der Serie, die bereits am Montag nach der Ausstrahlung in den englischen Geschäften zum Kauf bereitstanden. Das spektakulärste Spielzeug waren die Metall-Miniaturautos: Steeds Bentley und Mrs. Peels Lotus Elan inklusive den beiden Figuren Steed und Peel nebst klitzekleinen Schirmchen. Von Corgy produziert, gehören sie heute zu den meist gesuchtesten Devotionalien der Show.

18 offizielle Romane erschienen zu der Serie. „Dead Duck“ und „Deadline“ sind die am Besten geschriebenen. Sie stammen von Patrick Macnee (als Co-Autor) und dem Schriftsteller Peter Leslie. Dies ist vermutlich das erste Mal, dass ein Schauspieler zusätzliche Geschichten zu einer Serie schreibt, in der er selbst als Protagonist mitwirkte. Recht gut geschrieben sind die einzigen auch in Deutsch bei Heyne veröffentlichten Romane von John Garforth, obwohl er Mrs. Peels Charakter verfälscht, sie oft ängstlich oder in Panik darstellt. Der vierte Roman „Heil Harris“ wurde uns wegen des Nazi-Themas vorenthalten.
Ein Roman setzt den Kinofilm um und ein halboffizieller Band, in welchem Steed und alle Partner/innen vorkommen, wurde von Dave Rogers geschrieben.



Dave Rogers, „der größte „Avengers“- Fan der Welt“

17 mir bekannte Sekundärbücher wurden zur Serie geschrieben. Der Journalist Dave Rogers hat nicht nur 8 davon (zwei als Co-Autor) bestritten, er hat außerdem zwei Fanzine-Reihen in den 70er bis 90er Jahren herausgegeben: 15 „On Target“ und etwa 18 „Stay Tuned“. Ohne diese Werke und seine Recherchen hätten wir jahrzehntelang kaum etwas über die Serie erfahren. – Die erste Videoproduktion in den 90ern kurbelte wiederum die Merchandise- Industrie an: So wurden von 1992-95 drei Trading-Card-Sets von Cornerstone mit insgesamt 261 Photocards und einigen Special Cards produziert, mit Texten von Dave Rogers. Ab 2001 folgten weitere Tradingcards von „strictly ink“ mit zwei mal 100 Karten und Specials (beim zweiten Set sind 25 Special-Cards gelistet). Ein drittes Set mit Bildern von den „New Avengers“ folgte. Seit 1998 erscheint jedes Jahr ein Avengers-Kalender.
Text: Von wem wohl?

Steed und Peel als Sammler-Puppen-Set

Beeindruckend sind die beiden limitierten Sammler-Puppen-Sets mit je einer Emma und Steed- Puppe pro Set, 30cm groß, mit echten Kleidern und einer für Puppen ungewöhnlich großen Ähnlichkeit im Gesicht. Das erste Set ist seit Jahren vergriffen, das zweite liegt bei etwa 95.-€. Angekündigt sind ein Set mit Steed und Tara King.

Mit Schirm, Charme und Melone: Die Comics

Dieser Beitrag ist reich illustriert in dem Comicfach-Magazin „Die Sprechblase“ Nr.216 (Dezember 2009) abgedruckt.

The Strange Case of the Green Girl
Wahrscheinlich kein Comic, eventuell ein Photocomic, aber ungewiss, da äußerst selten und verheißungsvoll. Es handelt sich um eine 12-seitige, mit Photos versehene Beilage zu dem Magazin „Man´s Journal“ mit der Story „The Strange Case of the Green Girl“, geschrieben von Brian Clemens, in der Steed, auf Photos dargestellt von Patrick Macnee, einen Superschurken sucht, der die aparte Miss Jade gefangen hält, die von keiner Geringeren als Jane Birkin dargestellt wird. (Anm. am Rande: ich sah Birkin erst vor kurzem in einem unglaublich beeindruckenden Konzert, in dem sie unter anderem ihrem lange verstorbenen Mann, dem charismatischen Musiker Serge Gainsbourg, Referenz erweist.)

Prinz Eisenherz
ist ein Comic mit 2 Realverfilmungen. Was hat er mit „Schirm, Charme und Melone“ zu tun? Joanna Lumley spielt die Fee Morgana in der Prinz Eisenherz-Verfilmung von 2001 vom deutschen Produzenten Eichinger.
Eine zweite Verbindung scheiterte leider an der Ungnade der späten Geburt. Sie betrifft den ersten Eisenherz-Film von 1954 mit Robert Wagner. Margot Leonard, Dauersynchronsprecherin von Janet Leigh und Hauptstimme von Emma Peel war zu jener Zeit noch zu jung, um Janet Leigh als Aleta sprechen zu können.

Wiederveröffentlichung der Peter Wyngarde-CD

Peter Wyngarde: When Sex Leers Its Inquisitive Head, RPM
Rezension von Michael Köhler

Nicht nur durch seine Traumrolle als poppig gekleideter Krimiautor und Frauenheld in der britischen TV-Serie "Department S" samt Spin Off "Jason King" hat sich Shakespeare-Mime Peter Wyngarde unsterblich in den Fernsehannalen gemacht. Auch diverse Gastrollen in populären Reihen wie "The Prisoner", "Simon Templar", "The Baron", "The Champions" und "I Spy" sorgten für jede Menge Credibility als wandlungsfähiger Schauspieler. Vor allem aber seine zwei Gastauftritte im Dauerbrenner "Mit Schirm, Charme und Melone" als Gegner der schlagfertigen Mrs. Emma Peel zeugten von seinen Qualitäten. Als verschlagenes Oberhaupt John Cleverly Cartney des reformierten Hellfire Clubs in "A Touch Of Brimstone" zeigte er sadistische Züge, als gealterter Schauspieler Stewart Kirby in "Epic" überzeugt er in permanent wechselnden Masken.

Professionell ging Wyngarde auch seine erste wie einzige Langspielplatte auf dem Höhepunkt der Fan-Hysterie von Jason King an. Clever umschiffte der eingefleischte Junggeselle die Hürde, sich auf ein drittklassiges Machwerk mit der x-ten Version von "My Way" einzulassen. Im Gespann mit dem Produzententeam Vic Smith und Howard Thomas Valverde entstanden in den Londoner Olympic Studios 1970 16 Tracks, für die Wyngarde eigenwillige Texte laut eigener Aussage auf dem Klo verfasste.

Auf facettenreichen Songs zwischen Pop, Folk, Country, Chanson und Psychedelik legte der Schnauzbartträger charmante Impressionen in Sprechgesang vor, die es in sich hatten: In "Rape" setzt er sich mit dem Tabuthema Vergewaltigung auseinander, in "The Hippie And The Skinhead" geht es um Rechtsradikale und Homophobie. Sogar eine Hommage an die „Canaille Paris“ liefert er mit Augenzwinkern in "La Ronde De L'Amour".

Als Verkaufserfolg erwies sich so eine exzentrische Melange freilich nicht. Schon nach wenigen Monaten endeten die noch zirkulierenden Exemplare auf Grabbeltischen. Jahrzehnte später zahlen Fans für die wenigen noch erhältlichen Vinylkopien von "When Sex Leers Its Inquisitive Head" horrende Summen auf Börsen. In re-edierter Neuauflage liegt das Werk, nachdem es einige Jahre gestrichen war, jetzt wieder auf CD vor.


Der deutsche Teil der Serie

Joachim Tettenborn war Dramaturg in Jena, Erfurt und Westberlin und wurde 1962 im ZDF stellvertretender Dramaturg und später Redaktionsleiter in der Hauptabteilung Fernsehspiel und Film. Er kaufte die Serie „The Avengers“ ein und gab ihr diesen einzigartigen poetischen Namen: „Mit Schirm, Charme und Melone“.

Die Serie wurde sehr liebevoll übersetzt und synchronisiert. Die auftauchenden Schriften im Vor- und Abspann wurden wie im britischen kleingeschrieben. Vor den Vorspann wurde noch ein exklusiv deutscher angefertigt: Mit je einem knallenden Schuss erschienen in einem gedrittelten Rahmen ein Schirm, Mrs. Peel (als Vertreterin des Charmes) und eine Melone.

Die Synchronsprecher/innen

Gert Günther Hoffmann spricht den Steed in allen synchronisierten Episoden, bis auf die „vergessene“, d.h. erst nach seinem Tod synchronisierte Episode „Das Mörderinstitut“ (Murder Market). Die manchmal „anders“ klingende Stimme rührt daher, dass sich der Synchronisationszeitraum über 30 Jahre zog.
Als Schauspieler trat er in verschiedenen Fernsehspielen auf. Von 1970 bis 1981 war er der Kommissar Matofski im „Sonderdezernat K1“. Er galt als der König der Synchronsprecher und war die deutsche Stimme von James Bond Sean Connery. In späteren Jahren führte er auch Synchronregie.
Margot Leonard, Schauspielerin an der Berliner Tribüne, Schwester von Bruni Löbel, sprach die Marilyn Monroe, Brigitte Bardot, Janet Leigh und in einzelnen Filmen: Katherine Hepburn (in „Leoparden küsst man nicht“) und Tippi Hedren (in „Marnie“) in den 60ern und lieh ihre erotische Stimme Emma Peel und Diana Smythe in „Diana“ in den ZDF-Synchronisationen, und den Diana Rigg-Kinoproduktionen der 70er. Zu sehen war sie in Fernsehspielen, in den Serien „Magere Zeiten“ (1978) und „Moselbrück (1989) und im Tatort mit Gustl Bayrhammer. In den 90ern trat sie in einer vielbeachteten Folge der beliebten Show „Die Montagsmaler“ auf.
Joseline Gassen synchronisierte in den 70ern die 5 fehlenden Emma- Peel-Farbfolgen (Kinowelt- Edition 2: Folgen 6, 10, 6/03, 6/06, 6/07). Ihre Stimme klingt deutlich anders als die der übrigen Emma- Sprecherinnen.
Marietta Meade spricht die acht in den 90er synchronisierten Folgen der 4. Staffel (Edition 1) Nr. 8, 9, 11, 13, 17, 21, 23, 25 und eine weitere Dame spricht Mrs. Peel in „Das Mörderinstiut“.
Renate Küster, Schauspielerin und spätere Ehefrau von Dieter Hildebrandt, synchronisierte die Tara King in den 11 ZDF-Folgen der 60er – Jahre. Der Rest wurde in den 90ern von Madeleine Stolze übernommen.

Deutschsprachige Schauspieler in der Serie:
Als Hildegard Knef mit ihrem englischen Mann in England lebte, sprach sie auch für die Rolle der Cathy Gale vor, hatte aber wohl mangels eines britischen biographischen Hintergrunds keine wirkliche Chance.
Gaststar in „H2O - Tödliches Nass“ war Albert Lieven als Dr. Sturm, einer von drei deutschsprachigen Schauspielern, die bereits in jungen Jahren aus Nazideutschland geflohen waren.
Der zweite, Frederick Jaeger, wurde 1928 in Berlin geboren und kam 1939 nach England. Dort spielte er in über 75 Filmen und TV-Serien. Bei den „Avengers“ war er 4-mal dabei, zweimal als Benson in den ersten beiden Roboterepisoden. 1995 spielte er neben Joanna Lumley in „Cold Comfort Farm“.
Als dritter im Bunde gesellt sich Eric Pohlmann dazu. Der 1913 in Wien geborene Absolvent des Max-Reinhardt-Seminars floh 1939 mit seiner damaligen Verlobten und späteren Ehefrau Lieselotte Goettinger nach London. Viel beschäftigt wirkte er in zahllosen internationalen Kinoproduktionen mit, war aber auch als Inspektor Goron in der populären Briten-TV-Serie „Colonel March of Scotland Yard“ mit Boris Karloff zu sehen. In späteren Jahren wieder vermehrt im deutschsprachigen Raum zugange, agierte er 1962 in der Epsiode „A Chorus Of Frogs“ an der Seite von Steed und Venus Smith.

Bravo- Otto- Sieger

Diana Rigg und Patrick Macnee waren 1967 und 68 häufig in der „Bravo“. Diana Rigg wurde gar als Starschnitt verarbeitet. In diesen Jahren wählte man das Duo zu Bravo-Otto-Siegern. Danksagungen wurden dabei von den Stars auf beigelegten Flexi-Schallplatten wiedergegeben, die in Diana Riggs wenigen deutschen Worten gipfelten: „Lasst die Korken knallen!“

Geändert von Stefan Meduna (09.01.2010 um 22:12 Uhr)
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