SOKO 5113 Staffel 34 Episode 18 (Folge 408) "Ein Käfig voller Künstler" (Deutschland 2009, UFA Fiction für ZDF), Drehbuch: Robert Hummel, Regie: Michael Wenning, 43 min
In der laufenden 41. Staffel wurde
SOKO 5113 in
SOKO München umbenannt. Am 6. Februar 1978 startete diese mittlerweile klassische Krimiserie, von der inzwischen 43 Staffeln vorliegen.
Auf den Erinnerungen des Kriminaldirektors Dieter Schenk basierend, schildert die Serie den nüchternen Alltag kriminalistischer Ermittlungen. Im Gegensatz zu Jürgen Rolands
Großstadtrevier, die sich der Routine auf Streife und auf einem Polizeirevier befaßt, übrigens vorwiegend mit kleineren Delikten, ermittelt die Münchner
SOKO 5113 bei Kapitalverbrechen: zunächst Organisierte Rauschgiftkriminalität, heute meistens Mord.
Seit März 2008 leitet Kriminalhauptkommissar Arthur Bauer (heute Erster Kriminalhauptkommissar) die SOKO in München. Inkognito wohnt er in der Künstlerpension Thoma, wo er als Philosoph bekannt ist und niemand von seiner Stellung bei der Polizei weiß. Wirtin Jule Thoma hat die Pension von ihrem Vater geerbt und sieht gnädig darüber hinweg, wenn ihre Gäste mit der Miete in Rückstand geraten, weil kaum ein Künstler regelmäßig verdient.
Eines Morgens wird der Schriftsteller Holger Scherrer tot aufgefunden - mit einem Brieföffner erstochen, wie sich herausstellt. Die Beamten der SOKO 5113 staunen, als sie ihren Vorgesetzten unter den Anwesenden antreffen. Bauer bittet seine Untergebenen um Stillschweigen und weigert sich, auf dem Revier Fragen nach seinem Privatleben zu beantworten.
Die verdächtigen Gäste kommen aus den verschiedensten Sparten: Toni Riedelsheimer versteht sich als "Startenor"; Siegfried Pfahl ist Puppenspieler; Isabella Ramoz spielt Gitarre und singt spanische Lieder; und oben wohnt der Kunstmaler Willy Düringer. Überall finden sich Motive.
Als die Beamten bei Düringer anklopfen, bleibt die Tür geschlossen, denn der volltrunkene Maler muß noch seinen Rausch ausschlafen. Später dringt Bauer heimlich in Düringers Zimmer ein, während der abwesend ist, und durchsucht es. Dabei stößt er auf ein Porträt König Ludwigs II., das in einem Koffer unter einer Decke versteckt ist. Mißtrauisch fotografiert er das Gemälde mit seinem Handy und schickt das Foto seinem Team.
Dabei handelt es sich um ein Porträt des Märchenkönigs des Hofmalers Carl Theodor von Piloty (1826 - 1886). In den polizeilichen Datenbanken wird es seit vier Jahren als gestohlen gemeldet und auf einen Wert von 35.000 Euro taxiert. Weil illegal beschaffte Beweise vor Gericht nicht verwendet werden können, muß sich das Team eine List einfallen lassen.
Also schlüpft Kriminalkommissar Franz Ainfachnur in einem teuer aussehenden Anzug und gibt mit starkem amerikanischem Akzent einen Kunstfreund aus Übersee, der an Gemälden mit traditionellen bayrischen Motiven interessiert ist.
Düringer bietet ihm das Porträt für 10.000 Euro an. Ainfachnur gibt sich als Kriminalbeamter zu erkennen.
Düringer streitet vehement ab, etwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Ainfachnur unterbricht sein Verhör, weil die Kriminaltechnik das Bild untersucht hat. Das Bild stammt aus der jüngsten Vergangenheit, weshalb der Kriminalkommissar auf Fälschung und Betrug tippt - schließlich habe ihm Düringer das Gemälde verkaufen wollen.
Bauer belehrt ihn: Solange das Bild nicht mit einer falschen Signatur versehen ist, gelte es urheberrechtlich nicht als Fälschung. Ainfachnur findet das Gesetz bescheuert, dann setzt er das Verhör fort.
Düringer gesteht, das Bild zur Übung aus einem Katalog abgemalt zu haben.