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Alt 01.08.2018, 21:00   #257  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 44

Erscheinungstermin: 10/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 43
2) Submariner # 2

Story-Titel:
1) Rhino rast rum!
2) Schrei… Triton!

Original-Storytitel:
1) Rhino on the Rampage!
2) Cry… Triton!

Zeichnungen:
1) John Romita
2) John Buscema / Frank Giacoia

Text:
1) Stan Lee
2) Roy Thomas



Irgendwann kamen bei Marvel zwei statt drei Panelreihen in Mode. Vielleicht kann man den Anfang bei „Amazing Spider-Man“ an dieser Ausgabe festmachen. Diese Seitenaufteilung taucht zwar hier nicht absolut zum ersten Mal auf, aber John Romita hat sie bei zwei Seiten gewählt, auf denen er die Action im Zweikampf der Spinne mit Rhino betonen will. Die „Aquarius“-Story ist in USA etwa ein Jahr später erschienen; da arbeitet John Buscema beinahe schon selbstverständlich mit zwei Panelreihen. Um 1968 erschienenen zahlreiche von ihm gezeichnete Comics, in denen er fast nur noch so zeichnet, in der Regel vier Bilder pro Seite. Romita verwendet bei „Spider-Man“ hier jeweils fünf Bilder pro Seite, aber man hat das Gefühl, diese großzügigere Seitenaufteilung muß er an anderer Stelle ausgleichen, denn mehrere Seiten bieten neun Panels (in drei Reihen).

Die drei Ausgaben, in denen erst Rhino auftritt, dann der zum Superschurken mutierte John Jameson und dann noch einmal Rhino, sehe ich nicht als richtigen Dreiteiler an. Sie hängen zwar miteinander zusammen, aber können gut jeweils einzeln gelesen werden. Wenn man den dritten Teil verpaßt, weiß man lediglich nicht, wie Rhino entstanden ist und warum er Jameson kidnappen will/soll. Hier also Teil drei des unechten Dreiteilers.

Rhino ist im Knast nicht zu halten – er bricht durch die Mauer. Peter hat gerade sein erstes Date mit Mary-Jane und ist hingerissen von ihr. Im Fernsehen wird über Rhinos Ausbruch berichtet. Die unternehmungslustige MJ ist sofort bereit, mit Peter auf dem Motorrad dorthin zu fahren, wo er wütet (eine ganz neue Erfahrung für ihn). Nun muß er sich nur irgendwie in die Spinne verwandeln, ohne daß sie es mitbekommt. Vielleicht weil Romita diese Serie auch einige Zeit gezeichnet hat, werden kurz Matt Murdock („Der Dämon“) und sein Compagnon Foggy Nelson eingeblendet; Foggy ist Rhinos Anwalt.

Nun wird es aber höchste Zeit für Rhinos origin story, die allerdings nicht übermäßig aufregend ist. Ein Geheimdienst verpaßte dem tumben Schläger durch "Molekularkleber" seine widerstandsfähige Nashornhaut und die übermenschliche Kraft. Als er realisiert (gar nicht so dumm), daß er superstark ist, wendet er sich gegen seine Befehlshaber und will nur noch auf eigene Rechnung vorgehen. Aber Moment mal: Hat nicht Rhino versucht, im Auftrag der Organisation John Jameson zu entführen? Richtig erklärt wird das nicht. Egal – jetzt treffen Rhino und die Spinne erneut aufeinander. Und es wird wieder ein altes Muster wiederholt: Beim ersten Duell wird die Spinne beinahe besiegt (ein Polizist rettet ihr gerade noch das Leben). Rhino verschwindet. Aber die Spinne hat nun eine Idee, wie sie ihren Gegner ausschalten kann.

Vorerst macht sich Peter über seinen Beinahe-K.O. nicht viele Gedanken. MJ ist begeistert, den Kampf miterlebt zu haben. Er bringt sie nach Hause und dann seine Fotos zu JJJ. Dabei bekommt er mit, daß Jonahs Sohn John im Krankenhaus liegt. Er kombiniert blitzschnell, daß Rhino dort auftauchen wird, um ihn endlich in seine Gewalt zu bekommen. Bevor die Spinne in die Klinik eilt, schaut sie aber noch bei Dr. Curt Conners vorbei (der Echse, die hier nicht zufällig wieder ins Spiel kommt). Als die Spinne mit einem eilig zusammengemixten Serum an Jamesons Krankenbett auftaucht, bricht auch Rhino eben durch die Tür. Die Spinne beschießt ihn mit ihrem Netz. Es ist gewissermaßen mit dem Serum getränkt, das bewirkt, daß Rhinos Anzug sich auflöst. Ungeschützt kann er aber leicht umgehauen werden.

Am Ende begegnet Peter Flash, Harry und Gwen; er erfährt, daß Flash eine Einberufung zum Vietnamkrieg erhalten hat. Und zuhause merkt er, daß die Medikamente von Tante May längst alle sind. Um Geld verdienen zu können, sagt er seine Verabredung mit Mary-Jane ab. Sie nimmt’s leicht. Und dann heißt es: „Nächste Ausgabe: Die Echse kraucht wieder!“

Wieder fehlen redaktionelle Seiten; es gibt nur ein Miniposter von Peter und der Spinne (gezeichnet von Steve Ditko; ungenannt). Wieder sehen wir zwei Seiten Eigenwerbung, diesmal für den Eisernen und Grüne Laterne.

Geändert von Peter L. Opmann (03.08.2018 um 16:58 Uhr)
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