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Alt 18.10.2022, 13:44   #3  
Chouette
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Im Prinzip stimmt meine Meinung mit der von Nafi ziemlich überein.
Den Anfang fand ich großartig. Nach dem seltsam slapstickigen Ende des China-Abenteuers ging es hier richtig fett zur Sache: Überfall auf eine Burg, Vertreibung der Insassen, die Geschichte mit der Prophezeiung, dann ab dem vierten Heft die wundersame Anna, ein thematisierter Mord (an Annas Eltern), das mysteriöse Buch, die gefährliche Alpenüberquerung, eine richtige Schlacht ...
Das alles waren Abenteuer ganz nach meinem Geschmack. Und dann ... es zerfaserte nicht, es zerfusselte geradezu. Das Buch ging komplett ins Leere, der Mord wurde nicht groß weiter thematisiert, die herbeigesehnte Rückkehr von Floris Vater verlief komplett unspektakulär, dann folgten wenig spannende Einzelepisoden ...
Es war, wie wenn der Autor eine wunderschöne Sandburg geschaffen hatte und plötzlich auf die Idee kam, diese umzusetzen. Und wie er sie anhob, zerrann sie ihm zwischen den Fingern.
Katastrophal war in meinen Augen die Episode mit den Wikingern. Erik den Roten und dessen Sohn Leif in einer Person zu vermengen, war dramaturgisch so völlig unnötig, dass es mir heute noch die Sprache verschlägt. Dann eine völlig belanglose Geschichte um einen verletzten Wal, wie man sie im Mosaik schon zigmal vorher und nachher gelesen hat. Und dann wieder weg.
Über das Saurier-Kapitel legen wir gnädig den Mantel des Schweigens.

Grafisch war diese Serie in meinen Augen die schönste überhaupt. Bis heute. Da passte alles, das war weltklasse.

Und nun hab ich das Bewertungsproblem:

Zeichnungen: 1

Story: erstes Drittel: 1
zweites Drittel: 4
letztes Drittel: 6

Rein rechnerisch wäre das noch eine schlechte 2, aber da in meiner persönlichen Wertung die Geschichte mehr zählt als die Zeichnungen, kann ich nur eine 3 geben.

Geändert von Chouette (18.10.2022 um 16:01 Uhr)
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