Starman 14 - Sins of the Child, Part Three: The Opal´s Day. The O´Dare´s Day
Autor: James Robinson
Zeichner: Tommy Lee Edwards (1, 14, 19), Stuart Immonen (2, 3, 10), Tony Harris (4-6), Chris Sprouse (7-9), Andrew Robinson (11-13), Gary Erskine (15-18), Amanda Conner (20-22), Wade von Grawbadger (1-14, 19-22)
Erschienen: Dezember 1995
Auch für die Polizistenfamilie O´Dare beginnt ein schlimmer Tag in Opal City mit guten Aussichten. Barry fährt in Erwartung eines anregenden Stelldicheins am Abend zur Arbeit und Clarence wird von seinem Partner zu der Frau beglückwünscht, die ihm Karten für eine Eishockeypartie besorgt hat.
Aber gegen Mittag bricht das totale Chaos aus. Raubüberfälle und Geiselnahmen in einem nie gekannten Ausmaß halten die Polizei in Atem und lassen die Cops nicht zur Ruhe kommen. Dazu kommt die Mordserie von Nash, die diesmal den ehemaligen Police Commissioner trifft und auch vor unbeteiligten Zeugen nicht halt macht.
Mason O´Dare wird zum Helden als er eine Geiselnahme mit einer stuntartigen Akrobatikeinlage beendet und Barry O`Dare wird Zeuge wie das Obergeschoss des Chandler Buildings gesprengt wird. Das nimmt nicht nur ihn sondern auch seinen für das Date herausgeputzten Wagen mit.
Merkwürdiger geht es bei Matt O`Dare zu. Das schwarze Schaf der Familie sitzt mit seinen Kumpanen, die darüber diskutieren ob Sweeney Todd oder Into the Woods das bessere Sondheim Musical ist, in einer Lagerhalle als er eine Erscheinung hat. Der Geist eines Indianers fragt ihn ob er das Leben führt, das er führen will und dass er sich ihn genau anschauen soll. Ihn, der er einst war.
Auch Hope O`Dare ist mitten im Geschehen. Als sie eine Gruppe Räuber über die Dächer von Opal verfolgt, gerät sie jedoch in eine mehr als nur missliche Lage. Aus dieser befreit sie … The Shade.
Den Kommentar zu diesem Heft will ich einmal nutzen um einen Punkt anzusprechen, den ich eingangs dieses Threads mal erwähnte. James Robinson versteht es in nahezu unvergleichlicher Weise selbst den unbedeutend anmutenden Nebenfiguren Leben einzuhauchen.
Hier sind es auf den von Tony Harris gezeichneten Seiten 4-6 die Bewohner eines brennenden Hauses. Tony Florence hat kürzlich erst seine Frau verloren und muss nun viele Erinnerungen an seine Frau zurücklassen. Dennoch rettet er den ihn ewig nervenden Papagei der einsamen alten Mrs. Lowe. Was ich irgendwie nicht ganz einordnen kann ist im letzten Bild der Hintergrund.
Das sieht irgendwie wie ein UAZ-Logo Mitte der 50er bis Anfang der 60er aus.
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Ich dachte erst an Austin Mini, aber da sind es vier Federn in den Flügeln. Vielleicht hat wer eine andere Idee?
Chris Sprouse zeigt uns auf den Seiten 7-9 die von Nash erschossene Altenpflegerin Lucy Collins, die daheim einen sechs Monate alten Sohn hat, dessen Vater starb bevor er geboren wurde. Ihr Fehler war, das eigentliche Opfer, den ehemaligen Police Commissioner Red Bailey, zu pflegen.
Aber auch die vielen O’Dares werden kurz charakterisiert. Auf dem Cover sieht man Matt, Clarence und Hope. Die Explosion im Chandler Building, bei der Barry O`Dare anwesend ist, taucht hier übrigens zum dritten Mal in Folge auf. Was es damit auf sich hat, erfahren wir im kommenden Heft. Wie auch was mit Mikaal und Solomon passiert ist.
Ansonsten vermittelt dieses Heft einen starken Eindruck vom durch Nash inszenierten Chaos, bringt bei Matt O`Dare eine interessante Entwicklung auf den Weg und mit der Rückkehr von The Shade womöglich die Wende. Man erinnere sich an sein Mitwirken im Eröffnungsvierteiler.
Die Leserbriefseite kommt erneut schwer in Fahrt, da James Robinson vor einem persönlichen Anliegen noch einen Continuity-Bock eingestehen muss, den er geschossen hat. In der #9 ließ er die Mitglieder der JSA Batman Bruce Wayne und Flash Barry Allen erwähnen. Da die Handlung im Jahr 1982 spielte, traten die lt. Crisis on Infinite Earths in diesem Jahr aber noch gar nicht in Erscheinung.
In seiner Kindheit in Australien hat er eine ganze Reihe japanischer Animes gesehen an die er sich teils dunkel erinnert. Er ruft dazu auf sich bei ihm zu melden so man zu diesen nähere Informationen hat. Interessant finde ich den direkten Vergleich mit den Hanna-Barbera-Zeichentrickfilme derselben Zeit. Da liegen wohl in der Tat ganze Welten zwischen.
Im ersten abgedruckten Brief echauffiert sich eine Leserin am Ende leicht darüber, dass der erste Leserbrief einer Leserin in einem der Hefte zuvor eine gesonderte Erwähnung wert war. Ja, war er, da er durchaus eine Seltenheit ist.
Im zweiten Brief geht es um Äußerlichkeiten und darum ob Jacks Ziegenbart und die Ohrringe ernsthaft die Generation der in den Jahren ´65 bis ´70 Geborenen repräsentieren soll. Ist nicht so gemeint und Robinson verweist darauf, dass ihm und Tony Harris ein solcher ebenfalls regelmäßig wächst wie er wieder entfernt wird. Daneben enthält der Brief ein Lob dahingehend, dass Starman am Stück gelesen erst so richtig seine Großartigkeit entfaltet. Würde ich so unterschreiben wollen.
Der abschließende dritte Leserbrief geht auf den “blauen” Starman ein und freut sich darüber, dass sich Robinson an diesen erinnerte und ihn in seinen Run einbaute. Hinterfragt wird dessen unverständliche Aliensprache, da er bei seinem ersten Auftritt in First Issue Special durchaus des Englischen mächtig war. Das wird Robinson in einem Times Past Heft erzählen, das bereits fertiggestellt ist.
Arbeit für mich hätte die Ankündigung bedeutet, dass die nächste Leserbriefseite wegen des dritten Teils aus The Shades Journal entfallen wird. Dazu kam es dann aber nicht.
Die Werbung. William Baldwin und Cindy Crawford spielen in Fair Game, Dark Destiny 1 ist eine Anthologie von White Wolf an der u. a. Nancy Collins, nicht ganz unumstrittene Autorin an Swamp Thing, beteiligt ist, erneut Ill Met in Lankhmar und zum dritten Mal White Wolf mit dem Vampire: Eternal Struggle TCG. Dazu Mad.TV, Musicland mit Alben von Heather Nova und The Charlatans sowie einem Aliens Game.
DC ist vertreten mit den Year One Annuals zu den Sovereign Seven von Claremont und Lobo von - klar - Alan Grant sowie drei Underworld Unleashed One-Shots zu Batman, Sentinel (Green Lantern Alan Scott) und Oracle (die Barbara Gordon gerne hätte bleiben dürfen).
Anmerkungen
Ab dieser Ausgabe fehlt die Preisangabe für Großbritannien.