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Alt 25.06.2019, 17:05   #73  
Peter L. Opmann
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Der mächtige Thor (Williams) 18

Erscheinungstermin: 6/1975

Originalausgabe:
1) Journey into Mystery # 100
2) Silver Surfer # 6

Story-Titel:
1) Der Meisterplan des Mr. Hyde!
2) ohne Titel (Welten ohne Ende!)

Original-Storytitel:
1) The Master Plan of Mister Hyde
3) Worlds without End

Zeichnungen:
1) Don Heck
3) John Buscema / Sal Buscema

Text:
1) Stan Lee
3) Stan Lee



Hier haben wir „Journey into Mystery“ # 100 vor uns, aber die Jubiläumsausgabe ist nicht besonders aufgemacht. Später war es auch nicht mehr üblich, daß man in einem solchen Heft einen Mehrteiler zuendegehen ließ. Aber es war ja nun nicht das 100. Abenteuer von Thor, sondern erst das 18. Und für den Zweiteiler kann man recht dankbar sein, weil damit nun voraussichtlich Schluß ist mit schematischen und recht dümmlichen Storys. Thor hatte im Vergleich zu anderen Marvel-Superheldenserien einen ziemlich stotternden Start, und das scheint sich erst jetzt allmählich zu bessern. Es gibt allerdings nach wie vor nur 13 Seiten für eine Episode.

Thor, der anscheinend bei einem Banküberfall ertappt worden ist, läßt sich von der Polizei nicht aufhalten, wundert sich aber, warum er verhaftet werden sollte. Da fällt ihm Mr. Hyde ein (und die Gelegenheit wird genutzt für eine Rückblende auf die vorherige Ausgabe). Jane Foster hat just an diesem Tag Geburtstag, und Don Blake möchte sie zum Essen ausführen. Mr. Hyde bekommt das mit und zwingt beide, ihn zu begleiten. In seinem Versteck setzt er Blake gefesselt vor eine Bombe, die in 24 Stunden detoniert, falls Hyde nicht zurückkehrt. Jane nimmt er zur weiteren Ausführung seines Plans mit. Wir erfahren nun, daß er ein hochmodernes U-Boot stehlen will, um damit – na? – die Weltherrschaft zu erringen. Blake gelingt es inzwischen, trotz seiner Fesseln seinen Stock zu fassen zu bekommen und sich in Thor zu verwandeln. Er macht sich auf die Suche nach Hyde und Jane.

Thor kommt gerade rechtzeitig, als Hyde und seine Geisel das U-Boot besteigen. Es folgt ein mehrseitiges Duell. Am Ende zielt Hyde mit einer Pistole auf Thor (verwunderlich, daß das für einen Unsterblichen eine Gefahr darstellt). Allerdings hat Thor gerade wieder seinen Hammer verlegt. Kurz bevor er sich verwandelt, erzeugt er mit seinem Cape einen Sturm und kann so zu Blake und dann wieder zu Thor werden, ohne daß jemand etwas davon mitbekommt. Thor befreit Jane; Hyde nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Er schwört Thor furchtbare Rache. Jane hält Thor davon ab, ihn weiter zu verfolgen, weil sie befürchtet, daß Don Blake sonst sterben muß. Aber der Donnergott hat gesiegt. Allerdings muß er sich bei Vater Odin einen Anschiß abholen, weil er Jane seine wahre Identität verraten wollte. Sie sei es nicht wert, eine Unsterbliche zu werden, weil sie sich Thor bei der Verfolgung von Mr. Hyde in den Weg gestellt hat. Thor will erklären, aber für Odin ist der Fall erledigt. Thor steht beinahe wie ein richtiger Marvel-Held am Ende frustriert da.

Nun wird der Comic, wie bei Don Heck nicht ungewöhnlich, am Ende wieder recht kurzatmig. Heck teilt die letzten beiden Seiten in 19 Panels auf. Die Story ist ähnlich wie die vorherige Ausgabe nicht unterirdisch schlecht, aber auch nicht besonders ausgeklügelt. Der Werbespruch auf der Titelseite: „Ein unvergeßliches Marvel-Meisterwerk. Thor behämmert Mr. Hyde“ klingt jedenfalls unpassend. Noch immer sind Thors Kräfte nicht richtig festgelegt – je nachdem, wie es die Situation erfordert, ist er mal stärker und mal schwächer. Doch man hat so allmählich das Gefühl, aus dieser Serie könne noch etwas werden.
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