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Alt 10.02.2022, 15:33   #346  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 44 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 5 / Conan der Barbar, Classic Collection # 2

Erscheinungstermin:
November 1974 / 1981 (?) / 2019

Story-Titel: Von Teufeln und Flammen!

Original-Storytitel: Of Flame and the Fiend!

Zeichnungen: John Buscema und The Crusty Bunkers

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Burn-E

Hier endet das Gastspiel von Red Sonja in „Conan the Barbarian“ fürs Erste. Die Story von David A. English um ein Vampir-Geschwisterpaar bildet also einen Zweiteiler. Die Schwäche des zweiten Teils besteht darin, daß nicht mehr viel Neues passiert. Zwar ist Conan unter mentaler Kontrolle des Vampirs Morophla, aber da dessen Schwester Uathacht ein Auge auf ihn geworfen hat, kann er die beiden gegeneinander ausspielen und dann, mit tatkräftiger Hilfe von Sonja, überwinden. Ein paar Seiten lang sehen wir die Kampfgefährten zunächst hilflos in ihrem Gefängnis.Am Ende wird Conan in einen gleichsam psychedelischen Strudel gezogen, wo er Morophla hilflos ausgeliefert ist. Dann sieht Uathacht als eine Art Hologramm nach den beiden Gefangenen und verschwindet wieder. Conan, der ihr bisher die kalte Schulter gezeigt hat, will sich nun zum Schein als Liebhaber zur Verfügung stellen. Das bringt die Vampirin dazu, ihren Bruder zu verhexen und sich in das Verlies zu wagen. Sonja zeigt Anflüge von Eifersucht – sie versteht nicht, daß es bloß ein taktischer Schachzug von Conan ist. Zwischen den Frauen kommt es zum Showdown; Sonja gelingt es, Uathacht zu erdolchen. Nun ist der Weg frei.

Conan und Sonja bereiten sich auf die Konfrontation mit Morophla vor, indem sie den Raum mit einer brennbaren Flüssigkeit präparieren. Der arbeitet mit geistigen Gaukeleien, indem er frühere Monster-Gegner auf Conan hetzt. Der erkennt sie wieder und kapiert, daß sie nicht echt sind (wobei er sie teils auch erneut mit dem Schwert besiegen kann). Dann taucht Morophla selbst auf und verwandelt sich in ein großes Vampirmaul. Conan setzt den Raum in Brand und tötet Morophla auf diese Weise. Zusammen mit Sonja klettert er den Turm hinunter. Als beide abstürzen, werden sie von den Unterlingen (den Fledermauswesen aus der vorigen Ausgabe, die nun ebenfalls von Morophla befreit sind) gerettet. Conan will zusammen mit Sonja wegreiten, aber die haut ihm ein Felsstück auf den Schädel und reitet mit seinem Pferd allein davon. Conan bleibt bewußtlos zurück.

Diese zweite Hälfte der Geschichte finde ich ziemlich vorhersehbar. Es war jedenfalls das Naheliegendste, daß die beiden Vampire besiegt werden können, wenn sie sich gegeneinander wenden. Die Handlung wird vor allem von sexuellem Begehren und Eifersucht angetrieben, wobei beides sehr dezent zur Geltung kommt. Aber das Heft trägt ja auch das Comics Code-Siegel. Im Vorwort enthüllt Roy Thomas, wer die „Crusty Bunkers“ sind, die jetzt inken. Dabei handelt es sich um Neal Adams und sein Studio. Nachdem ich das gelesen hatte, habe ich auch Adams‘ charakteristischen Strich erkannt. Die Bunkers übernehmen auch die nächste Ausgabe, dann kommen vertretungsweise Joe Sinnott und Dan Atkins, und dann wird offenbar Dick Giordano (also erneut „Neal-Adams-Umfeld“, wenn man so will) neuer regulärer Inker.

Letzte Bemerkung: Das Condor-Taschenbuch # 5 endet mit dieser Episode. Man hat also offenbar überlegt nicht mitten in einer Story abgebrochen. Das einzige, was dort fehlt, ist die Story, die in „Savage Sword“ ausgelagert wurde.
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