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Na sagen wir einmal so, die Begeisterung für Perry Rhodan Neo war auf dem Weltcon sehr groß und der Programmpunkt mit Frank Borsch war völlig überlaufen. Im Gegensatz zu Stefan oberflächiger Kritik war hier die Reaktion des Publikums wesentlich differenzierter. Ziska Schmitt beklagte beispielsweise die fehlende Frauenquote und ich fühlte mich an Andrea Nahlen Vortrag über die Frauen in der Perry Rhodan Serie auf dem Sinzig Con 1995 erinnert. Sehr positiv wurden die Darstellungen der Charaktere aufgenommen und das grundsätzliche Konzept der Serie. Perry Rhodan Neo ist sicherlich ein Experiment das uns neue und unbekannte Geschichten aus einer Parallelwelt des Kosmos erzählen wird. Wer immer wieder die Geschichten der 60er Jahre lesen will soll sie sich auf dem Flohmarkt oder bei Udo Classen (Zustand 0 und besser) besorgen.
SF-Serien aus den 60er Jahren leben von ihren Fans. Neue Leser finden sich wenig und es ist natürlich erlaubt etwas dagegen von Verlagsseite aus zu unternehmen. Schließlich leben einige Menschen von diesen Produkten. Ohne neue Leser wird Perry Rhodan vielleicht noch 20/30 Jahre überleben, dann dürften sich die meisten Leser mit dem Alter und seinen unangenehmen Folgen beschäftigen. Andere SF-Serien der 60er und 70er Jahre überleben derzeit ja nur noch in kleinen Biotopen und erfreuen ihre Stammleser. Für andere Serien wie z.B. Raumschiff Orion ist derzeit überhaupt kein Markt mehr vorhanden (deshalb werden auch nur die ersten 7 Geschichten) nachgedruckt.
Es bleibt abzuwarten welchen Weg Perry Rhodan Neo gehen wird, alles ist möglich und hier ähnelt das Produkt demjenigen aus dem Jahre 1961. Auch damals glaubte niemand an einen Erfolgt. 25 - 30 Hefte waren die Devise und wer sich mit der Serie etwas genauer beschäftigt kann feststellen das der erste Spannungsbogen von Heft 1 - 19 ging. Anschließend schoben Scheer und Dalton nach. Es bleibt abzuwarten welchen Weg Perry Rhodan Neo geht und welchen Weg John Marschall mit seinen schwer erziehbaren Jugendlichen mit ihm gemeinsam beschreiten wird. Gerade das Thema Heimproblematik für Kinder und Jugendliche dürfte sich in den kommenden Jahren in unserer Gesellschaft noch steigern und es ist Borsch positiv anzurechnen das er diese Problematik vor der sehr viele die Augen verschließen in einem Massenmedium aufgreift.
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